Athleten aus 40 Ländern zeigten beim World Cup 2015 in Shanghai atemberaubenden Sport. Heißer Sonnenschein gefolgt von windigen Taifun-Bedingungen verlangen von den Sportlern alles ab. So wurde das Wochenende für alle zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Shanghai, mit 24 Millionen Einwohnern eine der größten Städte der Erde, war Gastgeber des 45. World Cups der International Waterski & Wakeboard Federation (IWWF). Durch den Golden Week Feiertag begaben sich Millionen Menschen im ganzen Land auf die Straßen. Nach dem Start in der Vorwoche, schloss der Wakeboard Event am Bi Hai Jin Sha Water Park in der Fengxian Region nördlich von Shanghai den World Cup erfolgreich ab. Der Park ist in der einmaligen Shanghai Haiwan Tourismusgegend angesiedelt und besticht durch klares Wasser und saubere, extra errichtete Sandstrände.
Dieser World Cup Stop war ein Cable Wettkampf, was dem weltweiten Boom an Cableparks Rechnung trägt, die vor allem durch ihre vergleichsweise geringen Kosten und hohen Erträge als umweltfreundliche Alternative zum Boot immer beliebter werden. Nicht zuletzt dank dieser Entwicklung ist auch das Olympische Komitee bereits auf Wakeboarding am Cable aufmerksam geworden.
Die Wakeboarder sahen sich mit starken Wind durch einen Taifun gegenüber, was alle geladenen Rider herausforderte. Bei den Open Ladies führten die schwierigen Bedingungen dazu, dass unter anderem die ehemalige World Cup Gewinnerin Cosima Giemza (GER) bereits in der Quali die Segel streichen musste. Bei ihrer ersten Teilnahme gelang es Melissa Coleborne (RSA) alle zu beeindrucken und so verpasste sie nur knapp das Podium. Der Kampf im Finale war dann spannend wie man es sich nur wünschen konnte.
Sophia Reimers (GER) machte den Anfang. In ihrem Run zeigte sie unter anderem S-Bend, SW Mobe und einen 3er am Kicker. Die World Cup Gewinnerin des Vorjahres, Maxine Sapulette (NED), setzte unter anderem mit einem 270 Frontboard auf der Funbox und einer Scarecrow am Kicker noch eins drauf und konnte sich so 75.00 Punkte sichern, was sie vor Sophia platzierte. Die finale Entscheidung sollte jedoch zwischen Julia Rick (GER) und Sanne Meijer (NED) fallen. Julias Leistung war wieder mal überragend. Sie hatte unter anderem den 90210, BS 313, einen massiven Frontflip Blind mit Tailgrab, BS 270 on 270 out auf der Funbox und zum Abschluss einen BS 540 am Kicker im Gepäck. Dafür bekam sie 85.33 Punkte. Sanne versuchte unter anderem mit einem Double S-Bend doch noch den Sieg zu holen, aber eine unsaubere Landung verhinderte dies und so kam sie hinter der Deutschen, aber vor ihrer Landfrau Maxine auf Rang 2.
Bei den Wakeboard Open Men setzte der Wind unglücklicherweise nochmal eins drauf. Lior Sofer (ISR) und San Im (KOR), beides heiße Kandidaten auf den Sieg, verpassten das Finale. Timo Kapl (AUT) machte einen starken Eindruck, als er im Training unter anderem 317s hinstellte, die jedoch nicht klappten, als er sie dann brauchte. So wurde es zum Kampf zwischen Guy Firer (ISR), Christopher Klein und dem Vorjahres World Cup Sieger Dominik Gührs (beide GER).
Dominik ist ein Phänomen, egal bei welchen Wetterbedingungen. Guy wurde für seinen Lauf mit 79.67 Punkten bedacht, was allerdings nicht für Chris Klein mit 82.00 Punkten reichte. Als Dominik dann auf's Wasser ging, schien es, als würde er den Wellen keinerlei Aufmerksamkeit schenken. In seinem Sieglauf zeigte er unter anderem 315, SW Mobe 5, Heart Attack, Batwing Blind, Skeezer und seinen besten Trick auf der Funbox, einen TS BS 450 Transfer. Das brachte ihm letztlich den World Cup Titel vor den beiden anderen Jungs ein.
Final Results
Open Ladies
Platz |
Name |
Land |
Punkte |
1 |
Julia Rick |
GER |
85.33 |
2 |
Sanne Meijer |
NED |
76.33 |
3 |
Maxine Sapulette |
NED |
75.00 |
4 |
Sophia Reimers |
GER |
73.33 |
5 |
Victoria Sosulina |
RUS |
52.67 |
6 |
Steph Caller |
GBR |
49.33 |
7 |
Melissa Coleborne |
RSA |
37.00 |
8 |
Erika Langman |
CAN |
34.67 |
Open Men
Platz |
Name |
Land |
Punkte |
1 |
Dominik Gührs |
GER |
90.33 |
2 |
Christopher Klein |
GER |
82.00 |
3 |
Guy Firer |
ISR |
79.67 |
4 |
Szebasztian Szolath |
HUN |
76.67 |
5 |
Liam Rundholz |
GER |
56.00 |
6 |
Miles Töller |
GER |
50.33 |
7 |
Diego Barragan |
COL |
46.00 |
8 |
Timo Kapl |
AUT |
40.00 |
IWWF Präsident Kuno Ritschard beglückwünschte die Rider zu ihren tollen Leistungen. Da China mehr als 20% aller bisherigen World Cup Stops ausgetragen hat, dankte er ebenso dem Chinesischen Wasserski Verband und dem Bi Hai Sha Water Park, die geholfen hatten diese 45. World Cup Auflage zu einem erfolgreichen Event und perfekten Saisonabschluss der IWWF zu machen.
Alle Ergebnisse vom Event gibt es unter: cablewakeboard.net
Text: VeranstalterÜbersetzung: BW Bilder: Sophia Reimers & Dominik Gührs
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