Peking ist erfolgreicher Gastgeber des ersten Cable Wakboard Events an einer Olympischen Ruderstrecke - Wakeboarder aus 19 Ländern nahmen an der Veranstaltung teil. Seitdem Wakeboarding vergangenes Jahr vom IOC für die Aufnahme zu den Olympischen Spielen 2020 bekannt gegeben wurde, nimmt das Interesse an dieser stark wachsenden Sportart weiter zu. Die Nachfrage nach Anlagen, die schon mit einem geringen Stromverbrauch auskommen, war nie höher - auch weil sich so eine Investition schnell bezahlt macht.
Der Shun Yi Park in Peking ist eine neue Anlage von Rixen Cableways
Die Ruderregatta Strecke schrieb Geschichte, indem dort ein Fullsize Cable von Rixen Cableways direkt im Shun Yi Park der Olympischen Spiele eröffnet wurde. Wakeboarder aus 19 verschiedenen Ländern wurden eingeladen um am IWWF Shun Yi Park Opening teilzunehmen und dieses besondere Ereignis zu feiern. Der Cashprize von 50.000 USD tat sein übriges, um die hervorragenden Leistungen an diesem Wochenende weiter zu pushen.
Am Sonntag Vormittag um 10 Uhr fanden die LCQs der Pro Women statt, gefolgt von den Halbfinals der Pro Men. Chief Judge Argy Daskalopoulos (SIN) startete die Finals dann pünktlich um 13 Uhr. Bruno Rixen, Erfinder der Wasserski-Seilbahn, war selbst vor Ort um einen Lebenstraum in Erfüllung gehen zu sehen.
Über die Vorrunden der Damen konnten sich letztlich acht Riderinnen für die Finals qualifizieren. Sie kamen aus Thailand, Deutschland, den Niederlanden, Australien, Großbritannien und Österreich. Mit drei Aussies und nur je einer Teilnehmerin aus den übrigen Ländern, zeigten die Mädels aus Downunder, dass mit ihnen zu rechnen war und sie selbst malten sich gute Chancen für die spätere Vergabe der Podiumsplätze aus. Auch die Besetzung des Männer-Finales zeigte eine ähnliche Aufstellung - hier waren zwei Aussies und je ein Ungar, Brite, Deutscher, Koreaner, Thailänder und US-Amerikaner am Start. Der Mix der Nationen sorgte für ein festliches und internationales Flair.
Das Finale der Damen war dramatisch. Die hochtalentierte und favorisierte Angelika Schriber (AUS) hatte einen richtig schlechten Tag erwischt und kam bei regnerischen Bedingungen nie so wirklich zurecht. Tor Young (GBR) verpasste das Podium hingegen nur ganz knapp um einen Punkt. Für die große Überraschung sorgte Jamie Oxlade (AUS). Mit ihren erst 15 Jahren zeigte sie eine hervorragende Performance. Unter tosendem Beifall konnte sie sich bei ihrem ersten großen internationalen Event direkt den 3. Platz sichern. Somit sollte die Entscheidung zwischen der erfahrenen Maxine Sapulette (NED) und der amtierenden deutschen Meisterin Cosima Giemza (GER) fallen. An diesem Tag konnte Cosima niemand gefährden und sie gewann souverän einen einmaligen Titel mit einem Vorsprung von über fünf Punkten. Als Kommentator Carlo Dela Torre ihren Sieg verkündete, sprang Cosima in den Olympische See um der zweitplatzierten Maxine zu gratulieren - ein tolles Zeichen unter "Sportsfrauen".
Keine Kontrahentin konnte Cosima Giemza am Shun Yi Park gefährden
Als die Finals der Männer begannen, waren sich viele vor Ort sicher, dass der Superstar Dominik Gührs (GER) den Titel holen würde. Das sorgte natürlich für hohe Erwartungshaltung und Druck bei Dominik, wodurch die Spannung umso höher war. Der 15-jährige Koreaner San Im war ebenfalls auf der Liste, nicht zuletzt, weil er bis dahin tolle Leistungen gezeigt hatte. Vielleicht am beeindruckendsten an diesem Wochenende war der wieder erstarkte Nick Davies (GBR), der sich nach einer Verletzungspause von fast einem Jahr eindrucksvoll zurück meldete. Aber auch Austin Hair (USA) und Matty Hasler (AUS) wussten zu überzeugen.
Für eine echte Überraschung sorgte Szebaztian Szolath (HUN), der mit seinem ersten Run herforragende 76.00 Punkte einfuhr. Nick Davies und Matty Hasler waren ihm mit 70.00 und 71.67 Punkten jedoch auf den Fersen. Wie auch immer, der beständigste Fahrer derzeit, Dominik Gührs, konnte dem Druck wie ein echter Champion standhalten. Er holte sich ein weiteres Mal den Sieg, denn seine 81.67 Punkte konnte kein anderer Rider toppen. Für Szebaztian blieb der 2. und für Nick der 3. Platz.
Dominik Gührs machte mit seinem Sieg das deutsche Festwochenende in Peking perfekt
Results
Pro Ladies Finale
Platz |
Name |
Land |
Punkte |
1 |
Cosima Giemza |
GER |
70.33 |
2 |
Maxine Sapulette |
NED |
65.00 |
3 |
Jaimi Oxlade |
AUS |
55.33 |
4 |
Tor Young |
GBR |
54.33 |
5 |
Astrid Schabransky |
AUT |
53.33 |
6 |
Khamlom Srirasin |
THA |
50.33 |
7 |
Courtney Angus |
AUS |
44.67 |
8 |
Angelika Schriber |
AUS |
34.33 |
Pro Men Finale
Platz |
Name |
Land |
Punkte |
1 |
Dominik Gührs |
GER |
81.67 |
2 |
Szebaztian Solath |
HUN |
76.00 |
3 |
Nick Davies |
GBR |
71.67 |
4 |
Im San |
KOR |
70.83 |
5 |
Matty Hasler |
AUS |
70.00 |
6 |
Ken Tackmann |
THA |
50.00 |
7 |
Ethan Agius |
AUS |
46.00 |
8 |
Austin Hair |
USA |
22.67 |
Als die Rider sich auf das Shun Yi Olimpic Podium begaben, war ihnen bewusst, dass an diesem Tag Geschichte geschrieben wurde. Verschiedene Gäste begleiteten die Preisvergabe. Kuno Ritschard, IWWF President, gratulierte den Veranstaltern für die Austragung dieses historischen Events. Bei der Abschlussfeier sagte der Manager der dortigen Einrichtung, Guan Xuewen, dass er hofft, dass es erst der Auftakt von einer Vielzahl solcher Veranstaltung an dieser einmaligen Einrichtung der Olympischen Spiele gewesen sei.
Mehr Infos auf der IWWF Facebook Seite.
Text & Bilder: VeranstalterÜbersetzung: B. Wiedenhofer
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