Wenn man behauptet, dass Brian Grubb schon überall auf unserem Globus Wakeskaten war, ist das wohl keine Übertreibung. Von den Reisterrassen in Banaue, über die Schnee-Action in Serbien bis hin zu den Eisbergen vor Cape Cod und noch vieles mehr. Grubb ist immer auf der Suche nach neuen Spots, die er shredden kann. Der aktuellste Trip hat ihn nun zu den Cleopatra Pools im türkischen Pamukkale gebracht. Das sind von Menschenhand errichtete Pools, die durch natürliche warme Quellen gespeist werden. Die Ruinen aus dem siebten Jahrhundert sind zudem Zeugen der Vergangenheit, als die Gegend zu Griechenland gehörte.

Tagsüber sind die Pools für die Öffentlichkeit zugänglich, doch bereits früh am Morgen hat Brian Grubb zusammen mit seinem deutschen Wakeskate-Kollegen Marcel Tilwitz die Chance bekommen in dieser einzigartigen Location zu Winchen – und es wurde eine verdammt gute Session, wie man im Video sehen kann. "Ich sehe Plätze mit Wasser anders als wohl die meisten Menschen," so Grubb. "Ich bin immer auf der Suche nach neuen Orten wo ich fahren kann und meistens sind das Brunnen oder kleine Wehre. Als Wakeskater suchen wir idealerweise nach Spots die einen natürlichen Drop oder Ledges bieten, an denen wir unsere vom Skateboarding inspirierten Tricks machen können."

Der Cleopatra Pool hat allerdings ein bisschen Vorarbeit gebraucht. "Es ist ein sehr flacher Pool mit Steinen und Säulen direkt unter der Wasseroberfläche. Das Rail zu bauen und jeden Tag dort aufzustellen war vermutlich das größte Hindernis, das wir überwinden mussten." Wer jetzt Sorge hat, dass die Jungs ein historisches Artefakt für ihr Projekt missbraucht haben, liegt falsch. "Das Rail in der Optik einer Säule wurde extra für das Projekt angefertigt. Wir haben es lediglich so aussehen lassen, als würde es dort schon immer liegen," so Brian. "Es ist ein ziemlich simples Rail auf dem man Wakeskaten kann, aber dieses in so einer kleinen Location und mit dem flachen Wasser zu fahren war eine echte Herausforderung."

Als das Rail aufgebaut war, funktionierte alles wie geplant. "Der Pool war gerade groß genug um genug Speed zu bekommen, das Rail zu fahren und anschließend auf der anderen Seite wieder zu stoppen. Die elektrische Winch hat uns geholfen, die benötigte Geschwindigkeit schnell zu bekommen. Wir wussten, dass die Säulen und Felsen nur knapp unter der Wasseroberfläche waren, aber wir fanden eine Stelle, an der die Landung nach dem Rail tief genug war und es eine schöne Line ergab!" Was als nächstes auf dem Plan steht? Noch verrät Brian Grubb das nicht, aber er verspricht, dass es für 2016 ein paar Projekte geben wird, die wieder echte Hingucker sind. Wir sind gespannt!

Cool auch, dass Tilli die Möglichkeit bekommen hat, sich in diesem Red Bull Projekt zu zeigen. Dass er einer der besten Wakeskater am Cable überhaupt ist, hat sich rumgesprochen, aber nun weiß man auch, dass er mit solchen Bedingungen umgehen kann. Schöne Shots die dabei entstanden sind! Mehr davon in unserer Galerie.

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