Der Spot in Thannhausen ist schon lange kein Geheimtipp mehr, hat man von dort in den beiden letzten Jahren doch so einiges zu sehen und zu hören bekommen. Dieses Jahr feierte man den ersten offiziellen TurnOn, die Veranstaltung, die aus dem letztjährigen Opening hervorgegangen war. Die Verantwortlichen vor Ort hatten das Ziel, einmal im Jahr alle möglichen Firmen, Pros und Amateure in einem großen Gathering an einem Ort zu versammeln. Was letztes Jahr schon gut funktioniert hatte, wurde dieses Jahr nochmal ausgebaut.
Vergangenes Wochenende war es nach vielen Wochen der Planung nun endlich so weit. Aus ganz Deutschland waren begeisterte Cable-Fahrer angereist und auf der Wiese direkt am See hatten es sich die Firmen in einer großen Brandshow gemütlich gemacht. Vom Wakeboard über die Bindung bis zum Wetsuit und der Winch war alles zu bestaunen und vieles auch zum testen bereit gestellt worden. An dieser Stelle seien alle noch einmal aufgezählt, in der Hoffnung, dass wir keinen vergessen: Liquid Force, Ronix, CTRL, O'Brien, Slingshot, Hyperlite, Waketec, Double Up, Rope, Stereo Wakeski, ION, Billabong, O'Neill, Camaro, Jetpilot, Sesitec, Electric, Neverride, Elephant Slacklines und Relentless Energy. Es kann sein, dass uns eine Firma entgangen ist. Sorry dafür an dieser Stelle! Es war jedenfalls ein großes Happening.
Das Turncable Gelände aus der Vogelperspektive mit der TurnOn Brandshow hinter dem Haupthaus
Zum bedauern vieler starteten die Lifte am Samstag dann erst Punkt 12 und ab da war der Andrang um jeden Mitnehmer ungebrochen. Es wurde getestet, gejibbt und die Zeit am und auf dem Wasser genossen. Bis dahin war auch der Wettergott gnädig und zeigte sich von seiner guten Seite. Für den Nachmittag hatte Billabong den PRO/AM Vergleichscontest Bayern gegen Preussen ausgerufen und so fanden sich ab 15 Uhr erst am Goofy- und dann am Regular-Lift 10 Teams ein, die um den Titel kämpften.
Auf Grund des Heimvorteils waren die Bayern leicht in Überzahl und mit Leuten wie Nico von Lerchenfeld, Felix Georgii und Dominik Gührs auch verflucht stark besetzt. Aber auch die Nordlichter hatten unter anderem mit Cosima Giemza - die im einzigen Mädelsteam mit Local-Girl Steffi Nagel antrat, Mike Hilgers und Robi Pokovec - der nominell zwar eindeutig den südlichsten Heimatort hat, aber trotzdem mit der für die Preußen typischen Pickelhaube antreten durfte - ein starkes Team parat. Bei den Amateuren überzeugte vor allem Karl Preiser, der an seinem Homespot so richtig Gas geben konnte und somit dann mit seinem Team-Kollegen Felix Schneider auch den Einzug ins Finale schaffte. Zu ihnen gesellten sich die Teams von Patrick Schubert und Felix Georgii, sowie Maximilian Reigbert zusammen mit Dominik Gührs.
Spätestens mit diesem Nuklear-Grab über den Kicker ist klar, dass Dominik Gührs aus Bayern kommt - er verbiegt sich in bester Manier wie man sonst nur die Brezn beim Bäcker kennt!
Die bayerische Übermacht war somit klargestellt worden und auch wenn das von den Ridern untereinander gewählte Siegerteam mit Felix Schneider auch einen West-Preußen ganz oben auf dem Podium zur Folge hatte, gingen die 50 Liter Freibier nach Bayern. Allerdings wurde unter allen Fahrern geteilt und somit gab es am Ende eigentlich nur glückliche Gesichter. Insbesondere natürlich bei den Amateuren, die noch den ein oder anderen schönen Stuff von Billabong mit nach Hause nehmen konnten.
Wer sich kein so rechtes Bild machen kann, was er verpasst hat, für den haben wir hier ein Video, das Martin Altenkamp über das ganze Wochenende hinweg festgehalten hat. Dabei waren die Jungs nicht nur normal am Lift fahren, sondern haben unter anderem auch eine Fotosession und eine Winchaktion gestartet. Spaßiger Edit, wie wir finden. Seht selbst:
Adobe Flash Player nicht installiert oder älter als 9.0.115!
Mit dem Ende des Finales war auch der sportliche Tag leider beendet. Kurz darauf fing es wie aus Eimern an zu Regnen und Blitze zogen über den See, so dass die Cables leider stillstehen mussten. Ein bisschen sowas hatte man ja schon befürchtet, denn Turncable Veranstaltungen und Wetter-Glück sind irgendwie Wörter die nicht so recht zusammen passen wollen. Der Stimmung hat das keinen Abbruch getan, denn so begann man schon am Spätnachmittag ordentlich zu feiern und dies sollte dann auch bis fast ins Morgengrauen so weitergehen. Das Highlight des Abends war der Auftritt der Drunken Masters, die wieder mal den See an den Turntables zum beben gebracht haben.
Was bleibt uns als Resümee zu sagen?! Der TurnOn2011 war wieder eine echte Bereicherung für die deutsche Wakeboard Szene. Danke dafür an die ganze Turncable Crew vor Ort! Wir hoffen, dass man nächstes Jahr noch einen oben drauf setzen kann, denn bei allem Lob gibt es immer auch noch etwas zu verbessern. Das Wetter hat niemand in der Hand, aber wie sich wieder mal gezeigt hat, tut das der Stimmung in Thannhausen kaum einen Abbruch! In diesem Sinne: wir freuen uns auf 2012, wenn es wieder heißt MAKE WATER BURN! Bis dahin werden wir aber sicher noch für den ein oder anderen Shred oder aber zu Veranstaltungen wie der Telekom Local Support Wakeboard Challenge vorbei schauen. Wer noch ein paar Eindrücke vom Wochenende in Bildern bekommen will, dem sei unsere Galerie empfohlen!
Text & Bilder: Veranstaler & Benjamin WiedenhoferVideo: Martin Altenkamp auf Vimeo