2nd Day Wakeboard.AG Camp am Jetlake: Spotcheck PDF 
Geschrieben von: Benjamin Wiedenhofer   
Donnerstag, 07. August 2008 um 15:24 Uhr

Etwas stark verspätet soll Euch heute der zweite Teil der Story vom VAIO-Wakeboard.AG-Camp presented by ION vom Jetlake präsentiert werden. Bei herrlichem Wetter hat man dann doch nicht genug Elan, sich mit dem Berichtschreiben zu bemühen! ;) Diesmal gibt es den Spotcheck, damit sich die, die den österreichischen Hotspot noch nicht kennen, ein Bild von diesem Cable und dem Drumherum machen können. Hoffentlich ist diese Konzeptänderung auch in Eurem Sinne. Die Bewertung wurde zusammen mit einigen Campteilnehmern angefertigt, um keine zu subjektive Meinung wiederzugeben.

 

Location:

Die Anlage liegt im Seengebiet von Feldkirchen an der Donau, ca. eine halbe Stunde nördlich von Linz. Auch von Passau aus, ist man schnell über die Landstraße da. Allerdings muss man ehrlicherweise sagen, dass es für den Großteil der deutschen Cable-Boarder eher als Mehrtagesausflug, als für die schnelle Runde nach der Arbeit in Frage kommt. Ist man am gut ausgeschilderten See angekommen, eröffnet sich einem ein echtes Freizeitparadies.

Stefan Kastner, der Betreiber des Cables, hat hier in den letzten Jahren wirklich einen tollen Spot angelegt. Sofort fallen einem die riesigen Liegewiesen rund um den ganzen See auf. Hier ist für tausende Platz, wie auch die Großevents wie die EM 2004 und die WM 2006 gezeigt haben. Besonders im Bereich der Startgeraden gefallen die Terrassen sehr gut. Von hier hat man die Action auf dem See voll im Blick.

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Als weitere Highlights befindet sich unmittelbar an der Anlage ein Trampolin, ein Beachvolleyballfeld und ein Kinderspielplatz mit Klettergerüst. Am Badestrand, ist zudem ein Sprungturm und von hieraus ist es auch nicht mehr weit in den Motorikpark, der dem Wakeboarder abseits vom Wasser gut zum Training des Körpergefühls behilflich sein kann. Besonders spaßig ist hier der S-Bend-Trainer!

ImageDer Bereich der Gastronomie ist schön mit Chillout-Lounge und Biergarten ausgestattet. Hier gibt es gratis Wlan, was leider manchmal mehr vom See ablenkt, als man sich wünscht! Die SB-Gastronomie ist gut, die Auswahl in Ordnung und die Qualität stimmt auch. Die Preise sind hier teilweise vielleicht etwas hoch, aber so ist das nun mal in Freizeitanlagen meist.

Zu guter Letzt noch der Boardshop. Hier bekommt man alles, wenn auch auf etwas engem Raum. Lukas, dem Liftmanager, wird nachgesagt, dass er den perfekten Kundenservice bietet. Er setzt sich bei Problemen mit dem Stuff voll für seine Kunden ein und ist auch sonst die gute Seele am See.

An Marken ist eigentlich alles bei den Cable-Ridern beliebte vorrätig. Von Ronix, Liquid Force bis New Schnitzel und auch Boardshorts und Klamotten von Ion, Ten-80 und weiteren, die hier nicht alle aufgezählt werden können. Hier wird jeder fündig!

Auch der Sanitärbereich ist tipp-topp und neu. Die warme Dusche kostet zwar, aber das sind wir ja meist gewohnt. Zudem gibt es noch eine Sauna und damit kann wohl nicht jede Anlage auftrumpfen. Campen ist auf Absprache möglich und die Jungs vom Lift helfen auch gern bei der Suche nach Zimmern.

Alles in allem hat sich die Anlage somit fast die volle Punktzahl verdient. Einzig ein Innenbereich wäre schön, wo man sich aufhalten kann, wenn das Wetter mal nicht so mitspielt. Zum Glück war dieser Bereich für uns nicht notwendig.

Punkte: 4,5 von 5

 

Cable:

Der Lift von Rixen wurde extra für die WM 2006 nochmal um ein Stück erhöht und hat jetzt eine Höhe von knapp 10,20 m. Der Zug ist sehr gut, was man an den hohen Inverts der guten Fahrer deutlich sehen kann. Die Gesamtlänge von 840 m sorgt für eine angenehm lange Runde und es können gleichzeitig 10 Mitnehmer besetzt werden.

Durch die 4-Mast-Anlage ist vor allem für Anfänger die Kurve an Mast 1 relativ schwer zu nehmen und aus diesem Grund geben wir auch hier nicht ganz die volle Punktzahl, zumal man sich beim Ausstieg auf den spitzen Steinen und Muscheln gerne mal den Fuß anritzt, was natürlich nicht auf den Lift zurückzuführen ist, aber vielleicht am ehesten in dieser Kategorie angebracht werden sollte.

Punkte: 4 von 5

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Obstacles:

Was wäre ein Cable ohne Obstacles?! Für die meisten auf jeden Fall mal deutlich weniger Spaß und genau deshalb hat hier auch der Jetlake einiges zu bieten. Insgesamt stehen 4 verschiedene Varianten zum rocken bereit.

Losgeht das ganze vom Start weg auf der rechten Seite mit einer massiven Funbox, die zugleich durch Ihre Optik auch noch sehr ansprechend ist und schon so manches Bild in Magazinen schmückte. Die Funbox hat ein A-Rail, von vernünftigen Ausmaßen, so dass es für einen geübten Fahrer ordentlich Spaß bietet und der Table daneben ist auch für Neulinge auf dem beliebten Kunststoff bestens geeignet. Abgerundet wird das ganze durch einen Wallride, an dem man nochmal gut stylen kann.

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Gegenüber der Funbox, also auf der linken Seite des Umlaufseils steht die ebenso berühmte Pussy-Box. Es handelt sich hierbei um einen massiven Table, der ohne Anfahrt schon mehr als 20 m lang ist. Hier können Regular Fahrer erste Erfahrung auf Obstacles sammeln und mit etwas Übung rockt man die Box von vorne bis hinten durch. Spaß ist hier garantiert!

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Weiter auf der Startgeraden kommt relativ weit hinten ein Kicker rechts. Dieser hat eine sehr kniefreundliche Transition und ist auch sonst sehr gut zu fahren. Anfänger sammeln hier erste Erfahrung und für die Pros ist es dann durchaus auch möglich fette 9er Spins rauszuhauen, oder sich für Glides oder andere Inverts in die Luft zu kicken.

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Wiederum gegenüber ist der Rainbow-Slider positioniert. Es handelt sich um ein smoothes Uprail, das wiederum zum Stylen einlädt und so wird auch dieses Rail stets ordentlich durchgepresst. Die Länge des Rails beträgt ca. 8 m, was es auch für Beginner leichter macht, hier schnelle Erfolgserlebnisse zu feiern.

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Auf der Gegengerade herrscht dann gähnende Leere. Zwar steht hier eine Wasserskisprungschanze, aber diese sind ja nicht wirklich ein Wakeboarder-Traum und so bleibt hier nicht mehr, als an seinen Flat-Tricks zu feilen, oder sich wieder zurück Richtung Start ziehen zu lassen. Erklärt werden kann das Fehlen von Obstacles auf der Gegengerade allerdings dadurch, dass es am Jetlake noch eine vergleichsweise große und aktive Monoski-Gemeinde gibt, die hier Ihren Slalom-Parkour aufgestellt hat.

Abschließend bleibt zu den Obstacles zu sagen, dass das was schon auf dem See steht sehr ordentlich ist. Alles in gutem Zustand, so dass man sein Board ruhigen Gewissens drüber jagen kann. Allerdings gefällt die Positionierung der Obstacles nicht so ganz, da so maximal zwei pro Runde mitgenommen werden können und es vielleicht durch kleine Veränderungen der Positionen schon möglich wäre, die Quote auf drei zu erhöhen.

Zudem wäre es schön, wenn noch das ein oder andere neue Obstacle den See schmücken würde, jedoch ist hier der Nutzungskonflikt mit den Monoskifahrern vermutlich das Problem, das den Ausbau verhindert. ein weiterer Wunsch, der häufig zu hören war, wäre, den Kicker näher an den Start zu stellen, da hier der Laufweg doch relativ weit ist und sich Kicker gleich als erstes Obstacle an vielen Bahnen bewährt haben. Somit kommen wir in dieser Kategorie leider nur auf ein durchschnittliches Ergebnis.

Punkte: 3 von 5

 

Events:

Das ist ohne Frage der Bereich wo der Jetlake richtig Punkten kann. Hier geht was! Die Crew rund um Stefan Kastner hat schon mit diversen richtig großen Contests bewiesen, dass sie den Jetlake und auch die Umgebung zum kochen bringen können. Genannt sollen hier nur die WM ´06 und die EM ´04 werden. Solch ein Event ist auch für die Zukunft wieder in Aussicht gestellt, wobei hier eins klar ist: wenn die Jungs so etwas in die Hand nehmen, dann ordentlich! Also können wir gespannt sein!

Zu den Contests kommt dann auch noch die Wakeboard.AG-Camp-Serie, die ja nun schon im achten Jahr erfolgreich durchgeführt wird. Deswegen wird nicht lange überlegt und die volle Punktzahl vergeben, wobei hier sogar ein Bonuspunkt fällig wäre, wenn es diesen in unserer Bewertung geben würde!

Punkte: 5 von 5

 

Fazit:

Abgesehen von ein paar kleinen Kritikpunkten ist hier absolut ein Traum-Cable-Spot. Das Gesamtkonzept ist absolut stimmig und der Jetlake jeder Zeit eine Reise wert. Einen noch besseren Aufenthalt, gerade für die länger angereisten Besucher aus Deutschland, oder anderen weiter entfernten Gegenden, werden die geplanten Mietbungalows ermöglichen.

So kann man nach deren Fertigstellung, direkt am See schlafen und da hier einiges geboten ist, lässt es sich dann wohl noch besser eine ganze Weile dort aushalten. Wir freuen uns jedenfalls schon auf unseren nächsten Besuch bei den Freunden aus der Alpenrepublik! Eh klar!

Zur Info und Kontakt zum Cable einfach mal auf der Jetlake-Homepage vorbei schauen!

Gesamtpunktzahl: 16,5 von 20

 

Text & Fotos: Benjamin Wiedenhofer

 
 
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