Ganz aus dem Norden Deutschlands, wo unser letzter Interviewpartner, Tom Richter, zu hause ist, geht es nun weit in den Osten Österreichs, wo in der Hauptstadt der Alpenrepublik Wien, ein in Deutschland geborener amerikanischer Österreicher wohnt: Kevin Cobb! Eine abgefahrene Mischung und diese beschreibt den sympathischen Wakeskater auch schon ziemlich gut. Er ist einer der Jungs, mit denen man nicht nur wahnsinnig viel Spaß haben kann, sondern der den Sport liebt, auf seine Art immer versucht sich, aber auch den Sport zu pushen und auf den man sich 100% verlassen kann. Kevin hat in den vergangenen Jahren auf dem Wakeskate richtig Gas gegeben und es so geschafft innerhalb von kurzer Zeit vom besten Österreicher, zum international erfolgreichen Contestfahrer aufzusteigen. Trotzdem kann man jederzeit zu Ihm kommen und um Hilfe bitten. Sei es auf dem Wasser, wenn es um technische Dinge rund um den Apfel geht, oder aber wenn mal wieder ein Text ins englische zu übersetzen ist. Vielen Dank an dieser Stelle auch mal ganz offiziell. Nun aber zu den Fragen, damit Ihr den Wiener Buarschn (noch) besser kennenlernen könnt. Alter: 19 Jahre Name: Kevin Cobb Sponsoren: Ion Essentials, Weißensee Wakeskates, Fame Boardshop Vienna, Wôsh Suncare, Neff Headwear, DVS Footwear Homespot: Wakepark Planksee - Graz Hej Kevin. Erzähl uns bitte als erstes ein bisschen von Dir. Deinen Namen hat man zwar in den letzten Jahren immer wieder gehört, aber wer dahinter steckt, wissen einige unserer Leser vielleicht noch nicht?! Kevin: Hallo erstmal! Ja also ich heiße Kevin Cobb, bin 19 Jahre jung und lebe in Wien im wunderschönen Österreich. Wie man vielleicht an meinem Namen erkennen kann, bin ich zur Hälfte amerikanischer Abstammung. Geboren wurde ich in Eckernförde (nahe Kiel) weil sich dort mein Dad, der ein richtiger Wiener ist, und meine Mutter, die in Ohio aufwuchs, kennenlernten. Wakeskaten ist so ziemlich der wichtigste Teil in meinem Leben. Ich habe für diesen Sport schon einiges an Geld und Zeit investiert, aber noch keinen Cent oder Sekunde davon bereut. Du bist der erste Österreicher, der als Wakeskater auch außerhalb der Alpen auf sich aufmerksam machen konnte. Wie und wann kamst Du zu diesem Sport? Kevin: Zum Waken kam ich erstmals im Sommer 2003 in Frankreich. Da habe ich mit meinem besten Freund, der auch Kevin heißt, seine Oma besucht. Er meinte, am Strand kann man Wakeboarden gehen. Ich bin damals schon viel Skate- und Snowboard gefahren und wollte Wakeboarden unbedingt probieren. Also hatte ich am Strand von Nizza meine erste Boot-Session. Lief eigentlich auch gut und ich hab sogar noch ein Foto von meinem ersten Sprung aus der Wake. Wieder in Wien, meinte die Mutter von meinem Freund Kevin, dass es an der Neuen Donau ein Cable gibt. Das habe ich am Ende des Sommers abgecheckt und ein Jahr darauf war ich schon mit einer Saisonkarte am Start. Da ich schon immer mehr ein Skater als ein Snowboarder war, war das Wakeskaten logischer und einfacher für mich und so hat sich das Ganze dann entwickelt. Kevins erste Versuche! Damals noch mit Bindung und am Boot!
Aus den Alpen kannte man bis dato vor allem Daniel "Fetzy" Fetz am Cable und Dominik Hernler am Boot. Dich kann man wohl mittlerweile in einem Atemzug nennen. Ist Dir das wichtig und was bezeichnest Du als Deine größten Erfolge? Kevin: Ich bewundere den Fetzy sehr, wie er es geschafft hat, so bekannt und beliebt zu sein. Aber wenn man ihn mal kennenlernt und fahren sieht, ist auch klar warum. Ich fahre aber nicht Wakeskate, damit man mich in einem Atemzug mit Fetzy nennen kann. Wir verstehen uns gut aber das ist ja einleuchtend, bei jungen Leuten, die ein Hobby wie Wakeboarden teilen. Ich würde mich nie auf eine Stufe mit Fetzy oder Dominik stellen. Das sollen andere beurteilen. Ich würde nur sagen, dass ich ein netter und offener Mensch bin, der vielleicht ein wenig Zeit zum Auftauen braucht. Zu meinen größten Erfolgen zähle ich wohl die erste Einladung zum Wake The Line, weil das mein erster internationaler Contest war. Außerdem den zweiten Platz in der Gesamtwertung der WWA Wake Park World series und der WWA European Wake Park Series. Darüber hinaus, Sponsoren zu finden, die mich so unterstützen wie sie es tun. Kennengelernt haben wir uns bei einem Camp am Jetlake vor 1 1/2 Jahren. Seitdem ging Deine Karriere steil bergauf! Ich hatte damals den Eindruck, dass Du sehr verbissen bist, schließlich hast Du geschätzte 1047 Starts am Tag gemacht um den Kickflip zu lernen. Selbiger ist Dir zwar bald geglückt, aber bis er wirklich sicher war, verging noch einige Zeit. Bist Du generell im "Training" immer so ehrgeizig? Kevin: Ja das Camp war schon so eine Sache. Da wurde damit geworben, dass Andy Kolb als Wakeskate Coach kommen sollte. Also buchte ich mich sofort für die Woche dort ein und plante zwei Tricks, die ich unbedingt lernen wollte. Das eine war ein 360 über den Kicker, das zweite der Kickflip. Es stellte sich aber heraus, dass sich Andy am Tag vor dem Camp das Knie verletzt hatte und ich der einzige Wakeskater war. Daher durfte ich bei jeder Gruppe mitshredden, was ich auch wirklich ausnützte. Den 360 beherrschte ich noch am ersten Tag. Dann lernte ich auch langsam dich, den Volker von Ion und Lars Borjak kennen. Letzterer half mir essentiell mit dem Flip, weil er eine Highspeed-Cam mithatte und mich am Trampolin filmte. Die Fehler besserte ich zuerst am Trampolin und dann am Wasser aus. Am nächsten Tag war ich wirklich heiß, den Trick endlich zu stehen. Wie du schon sagtest ging es circa 1047 mal so: Start-Sprung-Splash-Schwimm. Kurz die 4-S Technik. (grinst) Vor der Mittagspause war ich allein am Wasser und plötzlich stellte ich ihn hin und ich jubelte die ganze Runde. Und so wurde dann mein Ehrgeiz belohnt! Ich setze mir schon öfter was in den Kopf und probiere es dann bis zum Umfallen, denn wenn ich es dann wirklich schaffe, bin ich überglücklich. So exzessiv wie damals habe ich aber nicht mehr an einem Trick gearbeitet. (lacht laut) Tricks lernen ist das Stichwort. Mit wem und wo fährst Du im Sommer am liebsten? Und ist es ein Nachteil, wenn man nur wenige gute Wakeskater im eigenen Land hat? Schließlich fällt es so schwer, sich im Training gegenseitig zu pushen?! Kevin: Seitdem ich am Planksee mein Homecable habe, hat sich meine “Shred-Crew” zweigeteilt. Die, die mit mir zum See gezogen sind, und die anderen, die in Wien bleiben mussten. Um ein paar Namen zu nennen: Emilio Epstein, Mag. Dr. Gerwin Heller, Basti Baldia, Julia Dürler, Marcel Bokr, Stefan Lebwohl, Clemens Wolf und andere. Die wirkliche Motivation für Tricks hole ich mir nicht nur durch Videos, sondern vor allem bei Contests. Meine Freunde pushen mich aber einfach durch den Spaß, den wir haben, obwohl sie fast alle Wakeboarden. Wenn wir schon beim Planksee sind. Letzten Sommer hast Du mit Milli (Emilio Epstein) einige Monate in einem Wohnwagen dort gewohnt. Wie kam es dazu? Kevin: Das mit dem Wohnwagen hat so angefangen: 2009 eröffnete der brandneue Planksee bei Graz mit Obstaclepark und Hightech-Anlage. Ich holte mir also eine Saisonkarte für den 2 Stunden entfernten Lift, da mir dieser sofort besser als mein nächstgelegener gefiel. Ein Freund von uns hatte schon einen Wohnwagen. Also beschlossen Emilio und ich uns auch einen kleinen zu kaufen. Dieses Jahr sind wir schon mit vierTrailern direkt am See. Chilliger gehts garnicht! (lacht) Mit Milli erlebt man immer so einiges. Gibt es eine besondere Geschichte, die Du uns nicht vorenthalten willst? Kevin: Naja, wenn ich mit dem Mili unterwegs bin, lache ich eigentlich ständig. Wer ihn schon mal kennengelernt hat, weiß was ich meine. Jetzt eine Geschichte zu finden, die jungendfrei und dem Emilio nicht peinlich sein würde, ist leider etwas schwierig. Fakt ist, mit Emilio wird es nie langweilig und man kann immer auf ihn zählen. Wer ihn mal erleben will, dem sei dieses Video ans Herz gelegt. Und im Anschluss hier noch wie das ganze weiter ging. (Facebookaccount vorausgesetzt) Und da gibt es noch einiges witziges mehr! (lacht) Ich erinnere mich an eine Session letztes Frühjahr mit Dir in Schwandorf. Du warst fünf Stunden am Stück bei wirklich kalten Temperaturen auf dem Wasser und seit dem bist Du für mich der "Austrian Ride All Day". Sandro "RAD" Reinhardt war zu Beginn Deiner Wakeskate-Karriere ja immer der, hinter dem Du Dich einreihen musstest. Hast Du Dir deshalb an ihm ein Beispiel genommen und es durch ähnlich hartes Training so weit gebracht? Kevin: Der Sandro war der erste Pro den ich tatsächlich live erleben durfte und er hat mich wirklich sehr beeinflusst. 2007 tauchte Sandro in Graz bei einem Contest auf und stellte Kickflips und BS Bigspins hin. Live hatte ich sowas noch garnicht gesehen, aber ich wusste, dass ich das auch machen will. Seine positive und offene Art war wirklich der Auslöser dafür, dass ich so viele Contests fahre und ich mich weiter entwickelt habe. Und als ich damals in Schwandorf war, hatte ich vier Stunden einsame Autofahrt hinter mir, habe im auto bei 3°C geschlafen und alle Cables in Österreich waren zu. Das musste einfach ausgenützt werden. Solange ich einfach Shredde, merke ich gar nicht wie viel Kraft da wirklich benötigt wird und dann kann ich auch stundenlang durchfahren. Du sprichst die Tricks von Sandro an. Welche Tricks machst Du am liebsten und an welchen bist Du im Moment dran? Kevin: Ich stehe total auf Flip-Tricks. Richtig safe habe ich eigentlich nur den Kickflip, aber dieses Jahr werde ich sicher an FS und BS Flips arbeiten. Mal sehen wieviele Starts ich da brauchen werde?! (lacht wieder) Das Thema Contests hatten wir schon angeschnitten. Du bist eigentlich bei allen großen Events 2009 gestartet. Sei es bei den WWA Worlds auf den Phillies, bei Wake The Line in Köln, der EM in Ukkuhalla oder den Playgrounds in Pinneberg. Da bleibt nicht viel Zeit im Sommer. Wieso tust Du Dir diese Art von Stress an? Kevin: Für mich ist das kein Stress. Ich bin viel allein im Auto rumgedüst, aber das stört mich garnicht. Ich finde Contests einfach super, denn es kommen viele Leute zusammen und ich treffe internationale Freunde, die ich sonst nicht kennen bzw. sehen würde. Außerdem kann ich sehen, wie es bei allen Leuten weitergegangen ist und die Parties sind natürlich auch sick. Wenn man eine Riesengruppe Wakeboarder in ein Hotel mit eigenem Strip in Kiev steckt, kann das nur gut werden! (schmunzelt) Kevin stört es nicht ständig "auf Achse" zu sein und daher ist er auf so vielen Contests zu sehen
War wohl so gut, dass die ganze Meute kurz drauf auch in Hamburg wieder im Pearls gesichtet wurde?! ;) Wirst Du 2010 genauso weiter machen was Deine Contestteilnahmen angeht? Gibt es schon einen Plan für Deine Saison? Kevin: Ich habe mir das dieses Jahr so eingeteilt, dass ich den Winter gearbeitet habe, um genug Geld und Zeit im Sommer zu haben. Studieren werde ich erst ab Oktober 2010. Wake The Pool war ja schon und somit geht es als nächstes Anfang April zu Hip-Notics nach Antalya und dann fängt die Saison im Rest von Europa schon an. Der Wohnwagen wird geputzt und hergerichtet und der Grill angemacht. Contest technisch steht wieder einiges auf dem Programm. Im Juni gehts in die USA zum ersten WWA Stop. Ein persönliches Highlight wird der IWWF Stop an meinem Homecable sein. Eine weitere Einladung zum Wake The Line oder den T-Mobile Extreme Playgrounds wären natürlich der absolute Hammer. Ich werde aber auf jedenfall versuchen fast überall hinzukommen. Das ist wieder ein straffes Programm. Viel Erfolg dafür! Bei Wake The Pool hast Du schon wieder ganz vorne mitgemischt. Wie war Dein Eindruck von diesem ersten internationalen Indoor-Event in Europa? Kevin: Ich muss sagen, dass ich von der Organisation sehr positiv überrascht war. Am Anfang war ich schon sehr skeptisch, denn mit mehr als 100 Teilnehmern hörte sich das schon nach einem riesigen Chaos an. Ich bin ja nur hin, um für zwei Tage dem Winter zu entfliehen und endlich mein neues Board zu testen. Dass ich dann Zweiter geworden bin, hat mich aber natürlich umso mehr gefreut! Bin schon auf nächstes Jahr gespannt, denn als Setup wurden ja schon zwei Pools hintereinander angesagt! Kevin "Cobbra" Cobb auf dem Weg zu seinem 2. Platz bei Wake The Pool
Wäre in der Tat ne gute Sache, wenn der Contest und das Konzept weiter ausgebaut werden können. Welche Ziele hast Du für die kommende Saison? Kevin: So viele Contests wie möglich zu fahren, mich weiterhin nicht zu verletzen, immer Spaß daran haben und noch mehr nette Leute kennen zu lernen. Ich merke schon. Du bist so ganz anders als einige Jungs, die mit Wettkämpfen so garnix anfangen können. Solange Dein Ehrgeiz gesund ist und Du den Spaß dabei nicht verlierst, finde ich das gut und Du bist quasi für die nächste Frage prädestiniert! ;) Was macht für Dich den perfekten Contest aus? Außerdem hast Du viele Spots kennengelernt, wo hat es Dir am besten gefallen? Kevin: Was mir als erstes zum perfekten Contest einfällt, ist das Wetter. Wenn es sonnig und warm ist, macht das auf jedenfall einiges gut. Dass man mit dem Cable zurecht kommt, ist für den einzelnen Rider schon wichtig, aber da hat ja jeder seine Vorlieben. Außerdem sollte man wirklich was für sein Startgeld bekommen. Jeder freut sich über ein T-shirt oder ein Lycra. Verpflegung, ein guter Shuttleservice und ein übersichtlicher Timetable, der einghalten wird, gehören auch dazu. Ein Moderator, der ordentlich einheizt, darf zudem natürlich nicht fehlen! Was die Spots angeht, muss ich sagen, dass die Phillies vom Lift und den Obstacles her schon großartig sind. Aber die Wasserqualität, die nervige Anreise und das Auftreten des Gov, lassen das ehemalige Paradies verblassen. Zuhause gefällt es mir einfach doch am besten...da wohn ich schließlich auch! (grinst) Contests sind das eine, aber lass uns mal davon wegkommen. Was heute auch immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist Coverage in Filmproduktionen oder Magazinen. Gibt es da schon Planungen, von denen Du uns erzählen kannst oder was wären dahingehend Deine Wünsche für die Zukunft? Kevin: Ich hab schon bei einigen Mags mitgewirkt, aber eher in Richtung Reportage und Übersetzen. (Anm. d. Red.: Und das richtig gut!) Dieses Jahr will ich auf jedenfall ein paar steile Shots bekommen. Der Rope-Bash 2009 war schon ein guter Anfang und die Doppelseite im Ion-Katalog für 2010 freut mich riesig. Videotechnisch ist zumindest eine Weißensee-Team-Video geplant, mal sehen ob noch mehr kommt?! "The Austrian RAD" beim Rope-Bash 2009 am WildWakeSki-Cable in Schwandorf
Wir wünschen Dir, dass Dein Plan aufgeht, denken aber, dass Du auf dem richtigen Weg bist. Auch weil Du einer derer bist, die erkannt haben, dass man mit einer professionellen Einstellung viel im Sport erreichen kann. Mittlerweile konntest Du so auch Deine Sponsorenliste ordentlich ausbauen. Hast Du da ein Geheimnis, dass Du den Jungs und Mädels, die gerade auf dem Sprung sind, verraten kannst? Kevin: Also meine ersten Sponsoren erreichte ich durch Contestteilnahmen und Leute die Leute kannten. Je mehr über einen geredet wird, desto besser. Der große "Sponsor-Rush" kam dann, als ich von mehreren Seiten (Ben Wiedenhofer, Patrick Prill, Michael Krikula,...) den Tipp bekam, eine Sponsoren-Mappe zu machen. Ich möchte an dieser Stelle auch Lukas Schaufler sehr danken, der mir extrem viel mit dem komplizierten Technikkram geholfen hat! Seit der Saison 2010 bist Du offiziell im Ion-Essentials International Team und zudem auf Weißensee Wakeskates unterwegs. Wie kam es dazu? Kevin: Den Volker von Ion-Essentials habe ich wie Dich, beim Wakeboard.ag Camp kennengelernt. Damals traute ich mich aber nicht direkt zu fragen, ob er Interesse hätte, einen weiteren Skater ins Team aufzunehmen. Als ich dann die erste Version von meinem Media-Kit fertig hatte, ging ich direkt zu Volker. 2009 liefen dann die Verhandlungen für Shoots und so weiter und 2010 fing gleich mit einen sicken Bild im Katalog an! Es freut mich sehr, Teil des Teams zu sein, zumal ich mich gerade mit Sandro und Benny super verstehe. Was Weißensee betrifft...ich war den Großteil der Saison 2009 ohne Boardsponsor unterwegs. Als ich bei Euch im Magazin gelesen habe, dass Weißensee auf der Suche nach einem Team Rider ist, ließ ich die Möglichkeit nicht aus und schickte meine Bewerbung hin. Jetzt bin in ich offizieller Team-Rider von Weißensee Wakeskates aus Berlin und freue mich riesig, diese Saison mit dieser großen Unterstützung beginnen zu können! Kevin auf einer Doppelseite im 2010er Ion-Essentials Katalog!
Fein, wenn dann wohl auch wir einen kleinen Anteil an Deinem Sponsorendeal haben. Wo siehst Du Dich und Deinen Sport in fünf oder zehn Jahren? Kevin: In fünf Jahren sollte ich, wenn alles gut geht, mit meiner Ausbildung zum Physiotherapeuten fertig sein. Dass ich weiterhin Wakeskate fahren werde, ist klar. Wieviel Zeit ich für Contests finden werde, wird sich zeigen. Aber als Student gibt es ja zum Glück genug Ferien. Wünschenswert wäre es, wenn der Wake-Sport einen ähnlichen Hype erlebt, wie es im Kitesurfen derzeit der Fall ist. Ich denke, dass Contests wie Wake The Line und Wake The Pool immer öfter vorkommen werden und dass die 2-Mast-Systeme unseren Sport noch spektakulärer für Zuschauer machen. Dass Wakeboarden oder/und Wakeskaten in fünf oder zehn Jahren olympisch wird, bezweifle ich sehr, aber die X-Games werden es sicher wieder aufnehmen, davon bin ich überzeugt! Hoffen wir es, dass der Sport weiter wächst und tuen unseren Teil dafür, den Wake-Sport weiter populärer zu machen. Aber es gibt auch ein Leben abseits des Sports. Was treibst Du, wenn Du nicht auf dem Wasser bist? Dass Du ein Womanizer bist ist bekannt, ich meine also eher beruflich und sonst in Deiner Freizeit? Die Ausbildung hattest Du ja schon angesprochen. Kevin: Abi und Zivi habe ich schon hinter mir und diesen Winter habe ich bei einer österreichischen Modefirma gearbeitet. Mit etwas Glück schaffe ich im März die Aufnahmeprüfung für die Ausbildung zum Physiotherapeuten und fange dann im Oktober mit dem Studium an. Das Womanizer-Dasein habe ich (derzeit) (schmunzelt wieder) an den Nagel gehängt und ich lebe momentan in einer glücklichen Beziehung. Zudem skate ich vor allem in der Vor- und Nachsaison viel. Aber so ähnlich, wie man glauben würde, ist es dem Wakeskaten nicht. Ich fahre um das Boardgefühl nicht zu verlieren und mich schön auszuschwitzen, denn Skateboarden ist ja auch eine anstrengende Sportart! Außerdem bringt eine gute Abend-Skate-Session im Herbst Glücksgefühle in mir hoch. Auch bei Deinem Weg neben dem Wasser, wünschen wir Dir gutes gelingen! Gibt es noch irgendwas, was Du unbedingt los werden willst, oder musst? Kevin: Das lasse ich mir nicht zweimal sagen! Ich möchte mich an erster Stelle bei dir, Ben, sehr herzlich bedanken. Du hast mir so einiges ermöglicht und unterstützt mich viel mehr als du vielleicht glaubst. (Anm. d. Red.: Übertreib mal nicht! Was ich mach, mache ich gern!) Dann bedanke ich mich bei Lars von Weißsensee, dass ich ein Brett unter den Füßen habe, bei Volker von ION, dass es mir nie kalt im Wasser wird, beim Axl von Neff, dass mir die Ohren nie abfrieren, bei Daniel von Wôsh, dass ich nach jedem Duschgang hammer rieche, beim Tim vom Fame, dass ich einen Shop habe, aus dem ich nicht rausfliege, wenn ich drinnen skate und bei Hans-Jörg, dass ich immer freshe Sneaker zum anziehen finde. Außerdem danke ich meinen Eltern und dem Rest meiner Family, weil sie mich bei all meinen Unternehmungen unterstützen. Und natürlich bei meiner Freundin, weil sie mich im Sommer verreisen lässt und zu guter letzt bei Emilio Epstein, weil er mein Schlafgerede Nacht für Nacht im Wohnwagen aushält! (Anm. d. Red.: Oh ja, das hast Du auch beim Rope-Bash letztes Jahr eindrücklich bewiesen! ;) ) Euch da draußen danke ich, dass ihr tatsächlich zu Ende gelesen habt. Denkt immer daran Spaß zu haben, bei dem was ihr tut! Peace out! Ja, dann vielen Dank Dir, dass Du Dir die Zeit genommen hast und alles so ehrlich beantwortet hast. Dass es etwas länger wird, hatte ich mir schon gedacht, wenn wir zwei das angehen. ;) Respekt und Danke auch an Dich und Deinen Dad für die Lifestyle Fotos, weil es um diese Jahreszeit um aktuelle Aufnahmen auf dem Wasser ja bissl schwer bestellt ist. Erinnert schon fast ein bisschen an eines unserer Winterviews?! Die die Dich nicht kannten, sollten jetzt deutlich besser über Dich Bescheid wissen und der Rest hat vielleicht eine andere Seite des "Cobbra" erfahren?! Wir wünschen Dir nochmals viel Erfolg für Deine Zukunft, sei es auf dem Wasser, beruflich oder privat. Bleib wie Du bist und dann kann man sicher sein, dass der steile Weg weiter bergauf geht. Keep on flippin´! Interview: Benjamin WiedenhoferBilder: Kevin Cobb & Dad, Patrick Prill, Benjamin Wiedenhofer
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