Cash For Tricks 2011 - INTERBOOT: Nachbericht PDF 
Geschrieben von: Benjamin Wiedenhofer   
Mittwoch, 28. September 2011 um 11:00 Uhr

Schon vergangenes Jahr waren alle angetretenen Rider schwer begeistert und selbst die Zuschauer wurden trotz sintflutartiger Regenfälle über einige Zeit an den Messesee der INTERBOOT in Friedrichshafen gelockt. Vergangenen Samstag stand nun bekanntlich die zweite Auflage von Nico von Lerchenfelds Ca$h for Tricks Event auf dem Plan und diesmal gab auch das Wetter sein bestes um einem absoluten Top-Event die nötige sommerliche Stimmung zu bescheren. Kurz und knapp: Es war der Wahnsinn!

DJ Crypt wusste mit seinem Mix die Menge und Rider zu unterhalten und motivieren

Aber von vorne. Nico hatte - wie wir kürzlich ankündigten - nach dem großen Erfolg und Zuspruch aus dem vergangenen Jahr, auch dieses Jahr wieder seine Jam organisiert. Zusammen mit der INTERBOOT Friedrichshafen, sowie dem Support seiner Sponsoren Monster Energy, TURNCABLE, UNIT Parktech und nicht zu vergessen Sesitec, wurde der Event nochmal eine ganze Nummer fetter. DJ Crypt unterhielt die Menge an den Turntables, wie es sich für eine ordentliche Jam gehört. Das dann auch noch den ganzen Tag kein Wölkchen den Spätsommer-Samstag trübte und mit Temperaturen weit in den zwanzigern für Tshirt&Short-Atmosphäre gesorgt war, rundete die Rahmenbedingungen gebührend ab. Nun lag es an den acht geladenen Ridern die gut 2000 Zuschauer zu beeindrucken. Erweitert wurde das Publikum durch Besucher, die auf dem Weg aus oder in die Messe am dortigen See vorbei kamen und etwas am See verweilten um die Action auf dem Wasser zu verfolgen. Dort warteten drei Obstacles darauf von den Jungs geshreddet zu werden. Ein Spine-Kicker, ein Flatrail und natürlich auch Nicos UNIT Parktech Signature Downrail, das bekanntlich letztes Jahr auf der Messe erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde, waren das Setup, das es zu rocken galt!

Schon die Woche über hatten einige der Jungs immer wieder bei Showeinlagen am extra installierten Sesitec System 2.0 gezeigt, was dort so möglich ist. Die Aufgabe: Spaß auf dem Wasser haben und Clint Liddy - in seiner Doppelrolle als Moderator und "Master of the Cash" - überzeugen, die Scheine in die Töpfe der Rider wandern zu lassen. Je lauter das Publikum war, desto mehr Geld landete beim entsprechenden Fahrer und das waren dann durchaus auch mal 100 und mehr Euro für ein kleines Set bei dem die Jungs zweimal die Strecke fuhren und insgesamt vier Obstacle-Hits zeigten. Ein netter Verdienst also. Nico selbst konnte bekanntlich wegen seiner Knieverletzung leider selbst nicht mitmischen, avancierte so aber vielleicht zum prominentesten Operator, den man für so einen Event haben kann.

Nico beim System hebeln, da er auf Grund seiner Verletzung leider nicht selbst teilnehmen konnte

Ihr Taschengeld aufbessern konnten Tobi "Silvio-Chillvio" Michel und Nico Kauzner, die vor allem an den Rails zeigten, wie man das Publikum beeindrucken kann. Jede Menge Style brachten die beiden 16-jährigen und damit jüngsten Teilnehmer aufs Wasser. Ebenfalls vor allem auf den Rails punkten konnte Manu Rupp und Tim auf dem Graben, die pressten was das Zeug hielt und so einige "Bucks" mit nach Hause nehmen durften. Manu hatte im letzten Jahr noch den dicksten "Batzen" Geld einkassiert, aber dies sollte heute einem seiner Slingshot Teamkollegen vorbehalten sein. Dazu aber später noch. Extrem viel Style und auch seine bekanntlich dicken Kickertricks packte der extra aus den Staaten eingeflogene Kevin Henshaw aus. Auch der Liquid Force Teamrider konnte so immer wieder begeistern, musste aber doch anderen den Vortritt in Sachen Cash lassen, was seiner Stimmung keinen Abbruch tat.

Tobi "Silvio" Michel styled an Nicos Signature Rail


Nico Kauzner rockt das Flatrail per Nosepress

Tim auf dem Graben mit einem Roastbeef Shifty Glide


Manu Rupp am Spine Kicker

Kevin Henshaw mit massiv viel Style auf Nicos UNIT Parktech Signature Rail

Den 3. Platz - wobei wir eigentlich nicht von Plätzen sprechen wollen, sondern es eher zeigen soll, dass er mit dem dritt-dicksten Geldbeutel nach Hause gehen durfte - holte sich Felix Georgii. Der junge Allgäuer hatte sich extrem auf die Session gefreut, nachdem er vergangenes Jahr verletzungsbedingt zusehen musste. Den Spaß sahen dann auch die Zuschauer, unter anderem mit einem technisch extrem schwierigen FS-360-Nosepress-BS-180-Out an Nicos Downrail sowie jeder Menge Style, egal auf welchem HDPE sich "Felitsche" bewegte. Leider verletzte er sich bei seinem letzten Run beim 720 über den Kicker an der Schulter und konnte so die abschließende Best-Trick-Session nicht mehr mitfahren.


Für Felix Georgii war auf Grund einer Schulterverletzung die Session leider vorzeitig beendet

Immerhin 500 Euronen und damit am meisten Kohle aus der eigentlichen Session, nahm ein hierzulande noch recht unbekannter Rider mit. Mattias Hoppe aus Schweden, der in seinem Garten Zuhause ein eigenes System 2.0 stehen hat, wusste diesen Vorteil zu nutzen. Zwar zeigte er ausschließlich Kickertricks, diese dafür in einer Höhe und mit einer Schwierigkeit, dass allen rund um den See nur der Mund offen stand. Unter anderem packte er einen 9er und den Big Worm, also einen TS Double-Sbend, aus. Da war nicht nur das Publikum begeistert, sondern auch Clint ziemlich sprachlos.

Mit dicker Kickeraction konnte Mattias Hoppe die Zuschauer und Clint begeistern

Aber unser Aussie-Moderator fand seine Worte schnell wieder, als sein Homie David Vervenne auf dem Wasser loslegte. Der Belgier, beziehungsweise seit nunmehr zwei Jahren Wahl-Frankfurter, zeigte wohl die beste Mischung aus Rail- und Kicker-Tricks. Das Flatbar war wie auch Nicos Signature nicht vor seinen 270-Combos sicher und am Kicker haute er mal eben einen 9er raus, den er, wie Clint erzählte, zuvor erst einmal am Cable gestanden hatte. Dies hatte zur Folge, dass er aus der Jam schon einen großen Anteil der Euros mit nach Hause nehmen durfte und auch bei der abschließenden Best-Trick-Wertung konnte David nochmal überzeugen.

David Vervenne mit einem Double-Shifty-BS-180

In dieser Session, die ganz zum Schluss stattfand, wurde für den besten Trick nochmal 250 Euro on top verteilt. Sehr fair, da die Rider untereinander entscheiden sollten, wer die Kohle denn verdient hatte. Angespornt von dieser Ansage, versuchten sich Nico Kauzner und Tim auf dem Graben an Double Rolls, die jedoch noch nicht ganz fertig rotiert waren, zum Glück aber unverletzt endeten. Mattias Hoppe haute nochmal seinen Big Worm raus und versuchte sich dann am Big Johnson, der ein Big Worm mit Blind Landung wäre und so wohl am Cable noch nicht hingestellt wurde. Die Versuche waren knapp, aber noch nicht erfolgreich. Aber auch so hatte David Vervenne etwas dagegen zu setzen. Er zeigte nach zwei Versuchen über Nicos Rail einen HS BS 7er mit Nosegrab, den er extrem sauber rausfahren konnte und damit den extra Cash einbrachte. Kein Wunder also, dass er bei der anschließenden Siegerehrung das breiteste Grinsen aller Teilnehmer aufsetzte.

3000 Euro verteilt auf acht Rider - Ca$h For Tricks machts möglich

Somit war die diesjährige Session erfolgreich vor einer wahrlich beeindruckenden Zuschauerkulisse am Friedrichshafener Messesee über die Bühne gegangen. Wo sich unter der Woche auch Neulinge und Wakeboardbegeisterte am System ausprobieren konnten, hatten nun einige der besten ihrer Zunft dicke Action ausgepackt. Nachdem das Geld verteilt war und die Sonne schön langsam am Horizont unterging, resümierte Nico seinen Event folgendermaßen: "Jamann, das hat Spaß gemacht! Man konnte wirklich sehen, wie die Fahrer super geile Sachen versucht und gemacht haben, weil sie eben nicht den Druck hatten, alles in einem Run hinzustellen, aber trotzdem den Ansporn für Publikum und Geld alles zu geben. Und weil das Publikum eben mitbestimmen konnte, wie viel Geld verteilt wird, war die Stimmung am Messesee auch noch richtig gut. CfT 2012, ich freu mich drauf!"

Zum Abschluss eines perfekten Tages durfte dann natürlich auch die dazugehörige Party nicht fehlen. Die Rider begaben sich dafür geschlossen in einen Club vor Ort, wo der Dancefloor und die Bar als nächtliches Zuhause auserkoren wurden. Sicherlich ist hier der ein oder andere Euro der Session schnell wieder reinvestiert worden, aber auch das gehört dazu. Alle waren happy über einen Event, der mehr das gemeinsame Riding in den Vordergrund stellt, als einen knallharten Wettkampf gegeneinander.

Clint als Moderator und Nico als Host sind zwei Zutaten für einen perfekten Event

Der Erfolg gibt Nico Recht und so ist es nicht verwunderlich, dass dieser schon jetzt überlegt, wie man das ganze nächstes Jahr noch verbessern könnte. Wichtig ist uns nur, dass es eine weitere Auflage gibt, denn die Ca$h For Tricks Session hat sich schon jetzt als einer der vielleicht chilligsten Events für alle Beteiligten etabliert. Mehr davon, bitte! Außerdem ist es schön zu sehen, dass Nico schon in so jungen Jahren erkennt, wie er seinem Sport auch etwas zurück geben kann! Respekt! Danke an dieser Stelle aber auch nochmal ein dickes Dankeschön an die Verantwortlichen der INTERBOOT, die den Event überhaupt erst möglich gemacht haben. Mehr Infos zur Messe gibt es unter www.interboot.de. Das Video vom Event folgt in Kürze und bis dahin habt ihr die Chance in unserer Galerie noch einige Impressionen in Bildern zu bekommen.

 


Text: Benjamin Wiedenhofer
Bilder: Flo Süß & Benjamin Wiedenhofer
 
 
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