Einmal mehr hat die INTERBOOT in Friedrichshafen zum Ausklang der Saison die Wakeboardszene gelockt. Nach fünf Jahren Cash For Tricks gab es jedoch ein neues Format, das nicht weniger revolutionär ist, als CFT vor einigen Jahren. Mit Steffen Vollert, Fabian Ortler und Nico von Lerchenfeld waren drei bekannte Wakeboarder angereist, um bei Team Up With A Pro als Coaches ihr Team zum Sieg zu führen. Ganz im Stile der ein oder anderen Casting-Show im TV wurde erst eine Crew zusammengestellt, dann trainiert und schließlich im Showdown, in diesem Fall einem Team-Contest, das Siegerteam ermittelt.

Los ging es am Freitag, dem 25. September, bei spätsommerlichem Sonnenschein auf dem Messesee in Friedrichshafen. Dort stand, wie man es mittlerweile schon gewohnt ist, das Sesitec System 2.0 wieder bereit, um den perfekten Zug zu liefern. Als Feature diente dieses Jahr, neben einem UNIT Spine-Kicker, noch das extra angefertigte Uprail, das schon fast als Pole bezeichnet werden konnte. 14 Hobby-Wakeboarder hatten sich angemeldet, um einen der begehrten Plätze im Team von Nico, Steffen oder Fabi zu ergattern. Entschieden wurde dies bei der "Team Selection". Jeder konnte in dieser Session zeigen, was er schon drauf hat und wo die Coaches am meisten Potential sahen, wurde gebuzzert.

Am Ende standen die drei Teams folgendermaßen fest:

Kaum waren die Teams gebildet, wurde auch schon die erste freie Trainingssession gefahren, ehe es zum Abschluss des Tages in die gemeinsame Unterkunft ging. Dort hatte jedes Team sein eigenes Ferienhaus und so wurde nicht nur zusammen trainiert, sondern auch gelebt. Mit den Coaches unter einem Dach zu wohnen war zweifelsohne für die Teilnehmer eine tolle Sache und so feierten alle zusammen einen gemütlichen ersten Abend.

Am Samstag hieß es für das Team „Österreich“ von Fabian Ortler - in dem bis auf Piet alle Mitglieder aus der Alpenrepublik stammten, früh raus zur ersten offiziellen Trainingseinheit. Nach dem Aufwärmen ging es ab auf’s Wasser. Schnell zeigte sich, dass hier einiges an Tricks bereits im Repertoire war, aber dennoch von Fabi an der ein oder anderen Feinheit gefeilt werden konnte.

Als dann zur Mittagszeit das Team von Nico auftauchte, beäugte man erst das, was der Gegner da auf dem Wasser zeigte, ehe auch die Jungs ins kühle Nass sprangen und richtig Gas gaben. Während der eine sich mehr auf den Kicker konzentrierte, lag dem anderen mehr daran die Feinheiten auf dem Rail zu justieren und in allen Fällen gab es wichtige Anmerkungen vom Teamcoach, der so jeden ein Stück weiter brachte. Die Zuschauer, die sich am Gelände einfanden, wurden dabei von Clint Liddy unterhalten und über das Geschehen informiert. Zum Abschluss des Tages war das Team von Steffen an der Reihe, und auch die machten deutlich, dass es hier, neben dem gemeinsamen Spaß, auch um die Reise nach Italien ging und so gab er sich beim Coaching viel Mühe, um seine Crew individuell zu verbessern. Am Ende des Tages hatten alle ein Grinsen und auch ein paar neue Tricks im Gepäck. Über diese wurde beim Ridersdinner erst gefachsimpelt, ehe es, wie immer auf der INTERBOOT, am Samstag Abend in den Club Metropol ging, wo alle gemeinsam ordentlich feierten.

Zum Glück standen am Sonntag die Trainingssessions erst mittags auf dem Programm, denn die Party ging lange. Jetzt hieß es die Runs zusammenzustellen und dann war es um 15 Uhr bei herrlichem Sonnenschein endlich Zeit für den Team Contest. Hier sollte jeder Rider zwei Läufe und zum Abschluss einen Wildcard-Trick bekommen. Als Judges machten es sich Manu Rupp, der alle Trainingssessions erlebt und somit gerade den Fortschritt gut beurteilen konnte, sowie Alex Aulbach und Yanneck Konda am Rande des Messesees gemütlich. Ziel war es nicht nur die schwersten Tricks, sondern auch die Progression der einzelnen Fahrer zu beurteilen. Wie gewohnt heizte Clint den Zuschauern und Fahrern so sehr ein, dass jeder gespannt war, was nun an Action geboten wurde.

Alle Fahrer pushten sich nun gegenseitig und die Atmosphäre vor vollem Haus an der Messe tat ihr übriges dazu. Vor so vielen begeisterten Zuschauern war noch keiner der Fahrer auf dem Wasser gestanden. Im ersten Lauf wurde noch etwas mehr auf Sicherheit geachtet und dennoch sah man schon Tricks wie den den massiven Method Air von Felix Bock am Kicker, die stylischen Einlagen von Thomas Sippl am Uprail oder den Frontflip im Flat von Piet. Es war klar, dass es keine leichte Entscheidung für die Jury werden würde.

Letztlich zeigte das Team von Nico die beste Performance und so kamen sie mit einem super sauberen Run von Sascha, der unter anderem die erst im Training gelernte Roll to Revert mit Indygrab zeigte, dem schönen Method von Marcel und der Wildcard von Felix, einem BS 540 am Kicker, auf den ersten Platz. Viel Applaus gab es auch für die SW Mobe Versuche von Sascha, die er bei der Wildcard versuchte, doch leider scheiterte. Am Sieg konnte des Teams konnte aber weder der FS 5 Melon von Lukas als Wildcard für das Team von Fabi, als auch der versuchte 7er von Moritz für Steffens Mannen etwas ändern. Überglücklich lag sich die Crew von Nico bei der Siegerehrung in den Armen und grinste mit Abstand am breitesten in die Kamera.

„Ich bin begeistert, was meine Jungs an diesem Wochenende gelernt haben und vor allem, wie sie das im Contest abrufen konnten!“ so Team-Coach Nico von Lerchenfeld bei der Siegerehrung. „Jetzt freu ich mich riesig auf die Woche Italien mit den drei, denn ich bin sicher, da werden wir eine gute Zeit haben. Danke an das Team der INTERBOOT, die auf der Messe Friedrichshafen diesen innovativen Contest ermöglicht haben!“ Mit diesen Worten ging die Show am Messesee fast zeitgleich mit dem Abschluss der INTERBOOT 2015 zu Ende.

Man kann nur den Hut ziehen, dass hier ein Event seine Premiere feierte, der schon im ersten Jahr absolut erfolgreich verlaufen ist. Darauf lässt sich aufbauen und wie wir dem Organisator entlocken konnten, wird schon jetzt Richtung 2016 an der Neuauflage gearbeitet. Wirklich was zu verbessern wüssten wir nicht, denn die Messe war wieder perfekter Gastgeber und auch das Wetter spielte mit, was um diese Jahreszeit ja nicht immer der Fall ist. Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen am Bodensee, denn wenn die Saison schon irgendwann abschließen muss, dann doch bitte weiterhin in Friedrichshafen!

Mehr von der Messe gibt es unter: interboot.de