Das impark Festival in der bayerischen Landeshauptstadt München ist mittlerweile fest mit den M-Net Wake Masters verbunden. Bereits zum 5. Mal in Folge fand hier der südlichste Stop der größten Deutschen Wakeboard- und Wakeskate Serie statt. Bei hochsommerlichen 35 Grad Celsius wohl leider nur sprichwörtlich im Schatten des Olympiaturms, denn Sonne gab es an diesem Wochenende jede Menge. Aber da will sich ja niemand beschweren!
Da kam das kühle Nass des Olympiasees gerade recht, denn hier wartete zumindest auf die Fahrer eine angenehme Abkühlung. Nachdem am Donnerstag zum großen Feuerwerk auch wieder eine Light-Show am mobilen Sesitec System 2.0 mit seiner Shape Obstacles Pipe und dem Spine Kicker die vielen tausenden Zuschauer begeisterte, durften die Teilnehmer am Freitag und Samstag Morgen fleißig trainieren. Gegen Mittag stand die Qualifikation auf dem Programm, bei der jedoch in allen vier Kategorien nur die Startreihenfolge des Finales herausgefahren wurde.
Wake Masters in München bedeutet Wakeboarding unter einem Wahrzeichen der Stadt, dem Olympiaturm!
Nach einer Mittagspause, in der die Rider auf dem Festivalgelände eine Runde Autoscooter fuhren und sich anschließend in der Ahoi-Bar mit einem kühlen Drink entspannen konnten, folgte das Finale. Vielleicht etwas früh am Nachmittag, denn die sengende Hitze sorgte dafür, dass die Zuschauerränge sich erst nach und nach füllten, was dem sportlichen Geschehen auf dem Wasser aber keinen Abbruch tat.
Den Anfang machten die Wakeskater. Hier konnte Ariano Blanik aus Rossau, der eigentlich ein absoluter Spezialist auf dem Wakeboard ist, zeigen, dass er nicht unbedingt eine Bindung braucht. 3er am Kicker, schöne Shuvit-Variationen im Flat und fast noch ein gestandener Kickflip brachten ihm dort den Sieg ein. Auch weil Lennart Machedanz in seinen Läufen stürzte was ihm Platz 3 bescherte und auch Daniel Erdle aus Thannhausen nicht ganz das zeigen konnte, was er sich vorgenommen hatte. So standen für ihn letztlich 3 Punkte weniger als für Ari und damit der 2. Platz auf dem Zettel der Judges.
Ariano Blanik sicherte sich den Sieg bei den Wakeskatern in München
Weiter ging es bei den Junior Men. Auch hier war Ariano Blanik als Mitfavorit ins Rennen gegangen. Doch ein früher Sturz im ersten Run, setzte ihn unter Druck und so musste er in seinem zweiten früh vorlegen. Ein fetter 720 und der Moby Dick am Kicker, sowie viel Style auf der Shape Obstacles Pipe der Wake Masters, brachten ihm 76.00 Punkte ein. Würde das reichen? Zumindest vorübergehend war das der Fall, denn Florian Weiherer aus München, der wie Julian Hohn eigentlich noch bei den Boys starten dürfte, hatte im Finale das Pech auf seiner Seite und konnte beide Runs nicht beenden, was ihm Platz 4 einbrachte.
Florian Weiherer konnte seinen Heimvorteil dieses Mal nicht nutzen
Der schon genannte Julian, seines Zeichens beim Wake Masters Team Contest in Berlin mit Ari noch Sieger, zeigte im ersten Lauf zwar unter anderem den Crowmobe 5 am Kicker, was aber nicht genug für den Platz ganz oben war, zumal er im zweiten Lauf früh stürzte. Also stand nur noch der Führende nach dem ersten Durchgang, David Regnery aus Langenfeld, am Start. Für ihn war klar, dass er noch eine Schippe draufpacken musste, um sich den Sieg vor Ariano zu sichern. Und so legte er los wie die Feuerwehr, knallte noch etwas mehr Intensität in seinen Run der direkt mit einem Bel Air begann und unter anderem den SW Blind Judge, Frontflip Blind und SW HS FS 540 Tailgrab beinhaltete. Damit schob sich David, wenn auch mit 0.50 Punkten denkbar knapp, ganz oben auf das Siegerpodest!
David Regnery sicherte sich bei den Junior Men den 1. Platz
Nun waren die Ladies dran, bei denen die junge Berlinerin Marie Grüneberg nach der Qualifikation auf Platz 1 stand. Sie wollte trotz ihrer erst 14 Jahren die ältere Konkurrenz offensichtlich ordentlich ärgern. Im Finale zeigte sie jedoch Nerven und musste sich letztlich mit Rang 4 begnügen - sicherlich werden wir von ihr aber noch mehr hören. Sinika Bäuerle schob sich im Finale auf Platz 3, musst sich aber der Vorjahressiegern Nadine Härtinger aus München geschlagen geben. Ihren Sieg konnte Nadine allerdings trotzdem nicht wiederholen, denn Sabrina Zistig vom Bleibreusee bei Köln machte ihr da einen Strich durch die Rechnung, indem sie sich unter anderem mit einem hohen Raley, der Backroll und schönen Kickertricks auf Platz 1 schob.
Der Sieg in München ging bei den Ladies an Sabrina Zistig aus Fürth bei Köln
Nun stand nur noch die Entscheidung der Königsklasse Open Men auf dem Programm. Lokalmatador Benedikt Tremmel - eigentlich auch noch ein Junior - hatte hier nach der Quali geführt und wollte vor heimischem Publikum auf jeden Fall gewinnen. So setzte er sich nach seinem ersten Run auch direkt an die Spitze und brachte seine Herausforderer unter Druck. Wake Masters Dauergast Leroy Ney aus Salzgitter hielt diesem Druck nicht stand und konnte trotz guter Composition dieses Mal nur den 3. Platz noch vor Jan Hesselkamp (5. Platz) und Alexander Stuckenberg (4. Platz) sichern.
Junior Bene Tremmel mischte bei den Open Men ordentlich mit
Doch ein Mann, der nach der ersten Runde noch 2.00 Punkte hinter Bene gelegen war, wollte am Endergebnis noch etwas drehen: Dominik Schwarz aus Düsseldorf. Er legte wie sein Buddy David bei den Juniors mit einem Bel Air los und zeigte anschließend unter anderem einen einen Backlip Tailpress auf der Pipe, TS Raley 360, HS FS 360 Melon und eine Backroll Blind. Vielleicht war genau dieses Feuerwerk, das da gezündet wurde, was ihn letztlich 0.67 Punkte mehr als Bene und damit den Sieg einbrachte. Bei der Siegerehrung gab es dann obendrein noch die stilechte Weissbier-Dusche mit Paulaner alkoholfrei für den Sieger! Zudem durften sich alle Gewinner über eine fette G-Shock freuen, die sie ab sofort am Handgelenk tragen werden.
Dominik Schwarz sorgte für den dritten Sieg eines NRWlers in München
Hier die Results im Überblick:
Open Men - Wakeskate
Platz |
Name |
Punkte |
1 |
Ariano Blanik |
75.00 |
2 |
Daniel Erdle |
72.00 |
3 |
Lennart Machedanz |
45.00 |
Junior Men - Wakeboard
Platz |
Name |
Punkte |
1 |
David Regnery |
76.50 |
2 |
Ariano Blanik |
76.00 |
3 |
Julian Hohn |
62.00 |
4 |
Florian Weiherer |
29.33 |
5 |
Jan Lindemann |
25.00 |
6 |
Peter Miller |
12.67 |
Open Ladies - Wakeboard
Platz |
Name |
Punkte |
1 |
Sabrina Zistig |
68.00 |
2 |
Nadine Härtinger |
60.00 |
3 |
Sinika Bäuerle |
54.00 |
4 |
Marie Grüneberg |
50.00 |
5 |
Lisa Hanwalter |
15.00 |
Open Men - Wakeboard
Platz |
Name |
Punkte |
1 |
Dominik Schwarz |
72.67 |
2 |
Benedikt Tremmel |
72.00 |
3 |
Leroy Ney |
51.67 |
4 |
Alexander Stuckenberg |
40.33 |
5 |
Jan Hesselkamp |
15.00 |
Somit wurde den Bayern dieses Mal von einigen NRWlern und einem Sachsen die Show gestohlen. Neben dem Preisgeld und der schon genannten G-Shock, gingen die Teilnehmer natürlich auch mit einigen Punkten für das National-Ranking nach Hause. Moderator Sandro Reinhardt, der den ganzen Tag über unterhaltsam moderiert und immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hatte, sorgte außerdem dafür, dass auch das Publikum, das den Sport bisher nicht so kennt, verstehen konnte, was da abging. Ein ordentliches Trostpflaster in Form einer Gloryfy Sonnenbrille bekam Marvin Bäumener, der sich im Training unglücklich verletzt hatte.
Die Gewinner des M-Net Wake Masters Tourstops in München unter sich
Veranstalter Thilo Trefz von von der Brand Guides Markenberatung brachte es auf den Punkt: "Es ist nach diesem tollen Tag schwer zu sagen was für mehr Hitze gesorgt hat. Die Duelle auf dem Wasser, oder die Sonne, die uns mit perfektem Sommerwetter verwöhnte. Genau so einen Tag wünsche ich mir für unseren nächstens Stop in Hamburg. Danke an alle Teilnehmer und Sponsoren!" Und auch wir hoffen, dass sich Hamburg am 4. und 5. September, wenn es im Rahmen des Alstervergnügens auch um ordentlich internationale Punkte geht, von seiner sommerlichen Seite zeigt. Bis dahin!
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Text: VeranstalterBilder: Veranstalter & BW
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