Wakeboard & Wakeskate Europameisterschaft 2013 in Fagersta: Tag 4 PDF 
Geschrieben von: Benjamin Wiedenhofer   
Sonntag, 01. September 2013 um 11:00 Uhr

Seit vergangenem Mittwoch fand die 15. Wakeboard & Wakeskate Europameisterschaft am Fagersta Cable Park in Schweden statt. Das Team Germany des DWWV war mit einer großen Delegation von mehr als 30 Athleten angereist und konnte voll überzeugen. Nachdem an den Vortagen schon ein echter Medaillenregen auf das Team einprasselte, setzten die Mädels und Jungs am Abschlusstag nochmal eins drauf.


Begonnen wurde am frühen Samstagmorgen mit dem Semifinale bei den Open Men Wakeboard. Das Team Germany war mit fünf Ridern vertreten und mit einer Ausnahme konnten sich alle sicher für die nächste Runde qualifizieren. Lediglich Philip Thiele erwischte um diese Zeit noch nicht seinen besten Run, stürzte zweimal schon zu früh und damit war für ihn der Traum vom Finale beendet.

Philip Thiele verpasste das Finale der letzten acht leider

Mit eben jenen Finals ging es dann ab Mittag los. Den Anfang machten die Open Ladies Wakeskate, jedoch war hier keine Deutsche Fahrerin angetreten. Ori Boujo (ISR) konnte den Titel verdient vor Sanne Meijer (NED) und Louisa Montalbetti (SUI) einfahren.

Richtig spannend wurde es dann wieder bei den Open Men Wakeskate. Schon vor dem Finale war klar, dass das Rennen um den Titel im Normalfall nur zwischen Ollie Moore (GBR) und dem Berliner Moritz Thiele laufen würde. Da man mit dem Wakeskate aber auch schnell mal stürzt, war selbst eine Überraschung nicht ausgeschlossen. Eben jenes Missgeschick ereilte Ollie im ersten Run schon direkt nach dem Start und nachdem Moritz einen fetten Run gespickt mit Three-Shuvs, Biggerspin und weiteren technischen Finessen auspackte, setze er den Mann von der Insel stark unter Druck. Ollie musste für seinen zweiten Lauf als erster aufs Wasser und bewies nun Nervenstärke. Er fuhr ssauber durch und konnte damit die Punktzahl des Deutschen vorerst überbieten. Nachdem keiner der weiteren Rider an die beiden herankam, lief es auf das erwartete Finale hinaus. Moritz startete mit einem 3er am Kicker, zeigte wieder Shuv-Variationen, Biggerspins in verschiedene Richtungen und einen massiven Shuv-On am Rail. Nun lag es an den Judges und diese ließen sich einige Bedenkzeit. Als das Ergebnis auf dem Bildschirm auftauchte war klar, dass es für Mumpitz um eine Nuance von nur 0.33 Punkten nicht gereicht hatte. Fair gratulierte er dennoch Ollie! Platz 3 ging an Oskar Gejler (SWE).

Um nur 0.33 Punkte geschlagen verpasste Mumpitz den EM Titel bei den Open Men Wakeskate

Nach den Wakeskatern wurde nun das große Finale der Wakeboarderinnen eingeläutet. Auch hier hatte das Team Germany zwei heiße Eisen im Feuer. Rollen wir das Feld von hinten auf. Auf den 6. Platz kam die einzige Schwedin im Finale, Anna Simlund. Nach einem guten ersten Lauf konnte sich Astrid Schabransky (AUT) im zweiten nicht mehr verbessern und musste sich daher mit dem 5. Platz zufrieden geben, nur knapp geschlagen von Steph Caller (GBR). Damit war auch klar, dass die beiden Deutschen Damen einen Platz auf dem Podium sicher hatten. Sophia Marie Reimers zeigte in ihrem ersten Lauf unter anderem den SW Mobe, Blind Judge, Front Blind und viel Style auf den Rails, so dass sie vorerst auf Platz 2 platziert wurde. Sanne Meijer (NED), die im ersten Lauf früh gestürzt war, konnte die Judges jedoch mit ihrem zweiten Run so sehr beeindrucken, dass sie sich vor Sophia schob und diese auf Rang 3 verdrängte, da sie sich in ihrem zweiten nicht mehr verbessern konnte. Eines war nun jedoch schon vor Julia Ricks letztem Run sicher. Ihr erster hatte gereicht um ganz oben auf dem Podium zu stehen und den EM Titel mit nach Brühl zu nehmen. Julia zeigte unter anderem zwei 5er in verschiedene Richtungen am Kicker, einen Frontflip Blind Tailgrab, SW Mobe und Blind Judge. In der Quali hatte man gesehen, dass sie auch noch einen 7er und gegebenenfalls den 313 auspacken hätte können, aber es reichte auch so.

Julia Rick sichert sich bei ihrer ersten Open Ladies EM direkt den Titel

Nun stand nur noch eine Entscheidung aus. Die Königsklasse der Open Men Wakeboard. Mit vier von insgesamt acht Ridern stellte der DWWV gleich mal die Hälfte der Gladiatoren, die um den EM Titel kämpften. Felix Schneider der im Halbfinale noch extrem stark gefahren war, hatte nun zweimal Pech und konnte beide Runs nicht durchfahren, was ihn auf den 8. Platz brachte. Miles Töller, der eigentlich noch bei den Juniors startberechtigt gewesen wäre, stürzte im ersten Lauf an der Transferbox und selbiges Missgeschick passierte ihm im zweiten Lauf gleich nochmal. Dieses Mal ließ er die Hantel jedoch nicht los, schaffte den Tumble-Turn und haute dann noch einen Run raus, der ihn ohne den Sturz wohl deutlich weiter nach vorne gebracht hätte. Platz 6 ging an den sympathischen Österreicher, Daniel Fetz, der damit als ältester Teilnehmer (28 Jahre) im Finale dennoch sein bestes EM-Ergebnis bei den Open einfuhr. Vor ihm platzierte sich Moti Levi (ISR) und Rocco van Straten (NED), der die vielleicht massivste Tootsie Roll am Kicker auspackte. Damit war das Podium schon mal fix. Zweimal Deutschland und einmal Israel. Nur wer wo landet stand noch nicht fest.

Dominik Gührs packte in seinem ersten Run gleich mal die Double Halfcab Roll aus

Dominik Gührs haute im ersten Lauf unter anderem die Double Halfcab Roll raus, was ihn vorerst ganz oben und damit vor Lior Sofer (ISR) platzierte. Frederic von Osten war in seinem ersten Lauf früh gestürzt und vorrübergehend nur auf dem 5. Platz, so dass er mit dem zweiten den Jungs vorlegen musste. Das gelang ihm dann auch direkt mit einem HS FS 9 am ersten Kicker, gefolgt von seinem 630 Transfer an der Box, dem Mobe 5, Raley 5, SW KGB und zum Abschluss seinem Signature, dem Eastmobe! Damit überzeugte Frederic die Judges so sehr, dass sie ihn mit 85.00 Punkten auf Platz 1 setzten. Lior konnte in seinem zweiten Run nichts mehr nachlegen und auch Dominik toppte seinen ersten Lauf nicht, so dass Frederic nach seiner langen Contestpause auf Grund einer Verletzung direkt bei seinem Comeback den EM Titel einfuhr! Glückwunsch an den Hamburger Jung!

Frederic von Osten holt sich bei seinem Comeback den EM Titel

Damit war die Show gelaufen und die neuen Europameister wurden bei der Siegerehrung gekürt und gefeiert. Neben den Open Kategorien stand jedoch auch die Teamwertung noch auf dem Plan und diese konnte sich, wie sollte es nach sechs Europameistertiteln, fünf Silber- und drei Bronze-Medaillen auch anders sein, das Team des DWWV sichern. Somit wurde das Ergebnis des Vorjahrs abermals getoppt! Glückwunsch an das ganze Team und den Trainerstab um Aaron Armborst und Jochen Thiele. Platz 2 ging an Großbrittanien, Platz 3 an das Veranstalterland Schweden. Danke aber auch an die Organisatoren, Funktionäre und Veranstalter vor Ort, die eine tolle Europameisterschaft im schwedischen Fagersta erst möglich gemacht haben!

Das Team Germany nahm bei der abschließenden Siegerehrung auch die Medaillen für die Teamwertung entgegen

Alle Ergebnisse findet ihr unter: www.cablewakeboard.net

 

 

Text & Bilder: B. Wiedenhofer
 
 
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