IWWF World Cable Championships 2012: Results Junior & Open PDF 
Geschrieben von: Benjamin Wiedenhofer   
Montag, 12. November 2012 um 19:00 Uhr

Mit 32 Nationalitäten und über 200 Ridern wurden die Weltmeisterschaften von vielen der besten Cablewakeboarder der Welt besucht. Da Wakeboarding auf der Shortlist für Olympia 2020 steht, war das Interesse an diesem Event dieses Mal besonders enorm.

Bei perfekten Wetterbedingungen am brandneuen Deca Clark Cable Park, nur 80 Kilometer von Manila entfernt, lieferten die Finals der Open und Junior dieses Wochenende Weltklasse Wakeboarding. Der Outdoor-Screen mit dem Live-Webscast des Events, sowie das große Medienaufkommen am Spot, sorgten für eine ausgelassene Stimmung bei diesen 2012er Wakeboard Weltmeisterschaften. 33 Grad auf dem Thermometer und blauer Himmel waren die optimalen Rahmenbedingungen für das große Finale.

Bei den Juniors gab es bereits am Samstag eine dicke Show des deutschen Teams. Die erst seit diesem Jahr in Contests antretende Julia Rick aus Köln konnte sich letztlich knapp aber verdient den Sieg sichern. Erfolgsrezept hierfür war unter anderem ein dicker Frontflip Tailgrab und ein Whirlybird - den man sonst wohl bei keiner Riderin zu sehen bekommt - am Ende ihres Runs. Danach waren die Junior Men an der Reihe bei denen immerhin fünf von acht Ridern deutschsprachig waren. André Botta schaffte es nur gute zwei Monate nach seiner Verletzung am Fuß auf einen respektablen 3. Platz, nur geschlagen von seinem Buddy im deutschen Team, Chris Klein, der wiederum Miles Töller, ebenfalls aus Deutschland, den Vorrang lassen musste. Miles haute einen S-Mobe 5 noch vor der Kurve aufs Wasser, dass man wusste, er will direkt im ersten Run alles zeigen! Danach folgte noch ein 315 und der SW Mobe, bevor er zum Abschluss einen Dum Dum über den linken Kicker ballerte. Somit hatte er bereits im ersten Run so viel gezeigt, dass ihn keiner mehr einholen konnte.

Wer die Finals der Junior Men nochmal sehen will, hat hier die Möglichkeit: LINK

 

Am Sonntag war es dann Zeit für die Finals der Open Kategorien. Die acht Finalistinnen im Finale der Open Ladies kamen aus Australien, Österreich, den Niederlanden, Großbritannien und Deutschland. Mit dabei die zu diesem Zeitpunkt noch amtierende Weltmeisterin, Kirsteen Mitchell (GBR). In einem spannenden Rennen um die Podiumsplätze konnte sich Cosima Giemza bereits mit ihrem ersten Lauf die Bronzemedaille sichern. Zwar trennten sie von Ex-Weltmeisterin Denise de Haan (NED) nur 0.10 Punkte, aber das war genug und sicherlich verdient der Platz auf dem Treppchen. Knapp vor der deutschen positionierte sich mit Kirsteen eine Dame von der Insel. Jedoch musste sie sich wiederum von einer anderen deutschen geschlagen geben. Mit dem Druck vor ihrem zweiten Lauf noch hinter der Britin platziert zu sein, ging Sophia Marie Reimers voll auf Angriff und konnte sich mit einer Kombination aus Blind Judge, SW Mobe - dem einzigen in der Mädelskonkurrenz, Front Revert und SW Krypt, sowie einem sauberen BS 3er am abschließenden Kicker verdient die Goldmedaille und damit den Weltmeistertitel sichern.

Sophia Marie Reimers sicherte sich in ihrem ersten Jahr bei den Open Ladies direkt den WM Titel

Bei den Männern waren sechs Nationen unter den acht Ridern des Finales vertreten: Ungarn, Thailand, Israel, Südkorea, Großbritannien und Deutschland. Der in Europa noch vergleichsweise unbekannte, erst 15-jährige Südkoreaner San Im wollte direkt in der Königsklasse mitfahren und zeigte, dass das allemal angebracht war. Als erster Rider am Start des Rixen Cableways Lifts setze er mit einem fetten Run und 70.00 Punkten direkt mal ein Ausrufezeichen an die nach ihm startenden Rider. Der bis dahin amtierende Weltmeister Nick Davies (GBR) erwischte nicht seinen besten Tag und musste sich nach Stürzen mit dem 8. Platz zufrieden geben. Sein Landsmann Declan Clifford sprang für ihn in die Bresche und zeigte vielleicht den Run sein Lebens und konnte sich so noch vor San Im platzieren. Auf Platz 3 nach dem ersten Run landete Dominik Gührs, da er beim abschließenden TS BS 7er die Hantel verlor. Ohne diesen Fehler wäre er vermutlich hier ganz vorne mitgefahren, denn nach seinem unglaublich starken Run im Halbfinale war er ganz klar einer der Titelfavoriten. Dominiks Buddy Frederic von Osten patzte in seinem ersten Lauf schon deutlich früher, als er beim 315 die Hantel verlor und sich somit für den abschließenden Lauf gut selbst unter Druck setzte.

Dominik Gührs erwischte nicht seinen allerbesten Tag im Finale

Im zweiten Run konnte Frederic nun aber alles zeigen. Wie beflügelt haute er einem nach dem anderen raus: TS FS 9er am linken Kicker, S-Mobe nach innen, 315 direkt aus der Kurve gefolgt von einem Mobe 5 und einem 90210. Am abschließenden Kicker noch einen Moby Dick 540 und die Messlatte für die Konkurrenten war gesetzt. So hoch, dass sich keiner mehr vor den Hamburger platzieren konnte. Dominik rutschte, nachdem er im zweiten Run leider beim SW Mobe 5 stürzt, auf den undankbaren 4. Platz ab. Somit gewinnt Frederic wie seine Teamkollegin Sophia bei seiner ersten WM Teilnahme bei den Open Men direkt den Titel. Respekt!

Auch hier können wir euch den Livecast der Entscheidung nur ans Herz legen. Wenn ihr die Action nochmal in bewegten Bildern sehen wollt, checkt hier rein: LINK

Frederic von Osten auf seinem Weg zum ersten WM Gold bei den Open Men

Bei der Abschlussfeier gab der Bürgermeister von Angeles City, Edgardo Pamintuan, ganz im Stile der Olympischen Spiele, die Flagge der IWWF an den Bürgermeister der norwegischen Region Sauherad, Hans Sundsvalen weiter, der Ausrichter der Weltmeisterschaft 2014 sein wird. Man darf sich dann also schon auf eine WM freuen, die nicht so weit entfernt ist. Welche Namen dort dann vorne mitmischen wird sich zeigen, aber die deutschen Mädels und Jungs haben die Erwartungen an das Team nicht gerade niedrig gehalten. Gut so!

 

Hier die Final-Results der Junior und Open Wakeboard in der Übersicht:

JUNIOR LADIES Wakeboard

Platz Name Land Punkte
1 Julia Rick GER 73.63
2 Chloe Goudie GBR 72.17
3 Katie Batchelor GBR 58.00
4 Courtney Angus AUS 51.00
5 Chantal Noack GER 42.33
6 Agnes Erzse HUN 16.67

 

JUNIOR MEN Wakeboard

Platz Name Land Punkte
1 Miles Töller GER 85.33
2 Christopher Klein GER 79.33
3 André Botta GER 65.33
4 Sam de Haan NED 64.33
5 Aaron Gunn AUS 59.00
6 Philipp Turba AUT 54.67
7 Adrian Abeck GER 50.67
8 Bence Bodnár HUN 34.00

 

OPEN LADIES Wakeboard

Platz Name Land Punkte
1 Sophia Marie Reimers GER 67.33
2 Kirsteen Mitchell GBR 62.33
3 Cosima Giemza GER 56.67
4 Denise de Haan NED 56.57
5 Astrid Schabransky AUT 52.33
6 Angelika Schriber AUS 50.00
7 Steph Caller GBR 45.33
8 Tor Young GBR 40.67

 

OPEN MEN Wakeboard

Platz Name Land Punkte
1 Frederic von Osten GER 80.33
2 Declan Clifford GBR 74.67
3 Im San KOR 70.00
4 Dominik Gührs GER 67.33
5 Lior Sofer ISR 64.00
6 Tatsanai Aye THA 60.33
7 Laszlo Papp HUN 53.67
8 Nick Davies GBR 29.33

 

TEAM WERTUNG

Platz Land Punkte
1 Deutschland 8700
2 Großbritannien 8049
3 Frankreich 6887
4 Australien 6167
5 Philippinen 6059
6 Schweden 5338
7 Ungarn 4778
8 Niederlande 3454
9 Österreich 3332
10 Südafrika 2947
11 Südkorea 2857
12 Russland 2542
13 Kanada 2248
14 Israel 2019
15 Norwegen 1860
16 Slowakei 1237
17 Thailand 1213
18 Irland 950
19 Schweiz 791
20 Finnland 677
21 Mexiko 639
22 Italien 623
23 Indonesien 613
24 Taipei 546
25 Argentinien 475
26 Singapur 400
27 Kroatien 287
28 Dänemark 287
29 USA 237
30 Iran 198
31 Hong Kong 127
32 Malaysia 83

 

MEDAILLENSPIEGEL

Platz Land Gold Silber Bronze
1 Deutschland 5 4 4
2 Frankreich 2 - -
3 Ungarn 1 1 -

Schweden 1 1 -
5 Israel 1 - 1
6 Niederlande 1 - -

Slowakei 1 - -

Österreich 1 - -
9 Großbritannien - 5 5
10 Australien - 1 1
11 Philippinen - 1 -
12 Südkorea - - 1
Südafrika - - 1

 

Die Ergebnisse der übrigen Kategorien, deren Entscheidungen schon vor dem Wochenende gefallen waren findet ihr HIER. Auch da nochmal Glückwunsch an alle Mädels und Jungs die Medaillen und Titel holen konnten.

Das deutsche Team noch vor den Briten - schließlich holten die Jungs nicht nur die meisten Titel, sondern auch die größte Anzahl an Medaillen insgesamt! GLÜCKWUNSCH!

Somit geht eine vor allem für das deutsche Team äußerst erfolgreiche Weltmeisterschaft zu Ende. Mit insgesamt fünf Weltmeistern, sowie vier Silber- und Bronzemedaillen wieder Richtung Deutschland zu fahren ist aller Ehren wert. Respekt und Glückwunsch an dieser Stelle an das ganze Team. Mal wieder wurde bewiesen, dass Deutschland nicht nur die meisten Cables beheimatet, sondern auch eine Talentschmiede allererster Güte ist. Wir freuen uns schon auf mehr davon!

Mehr Infos gibt es unter www.cablewakeboard.net und auf www.iwwfed.com.

 


Text: Veranstalter & Benjamin Wiedenhofer
Bilder: Veranstalter
 
 
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