Jede Woche eröffnen im Moment sechs neue Cables irgendwo auf unserem Planeten und da war es nur eine Frage der Zeit, dass auch Tokio mit diesem rasant wachsenden Sport in Berührung kommt. Als Spot diente der brandneue Rixen Cableways Lift neben der Rainbow Bridge vor der Skyline der Millionenmetropole in Japan. Der Event war der 34. Stop der Waterski & Wakeboard World Cup Series der IWWF.
Mit 44 Ridern aus 21 Ländern, die sich um 100.000 $ Cashprize battelten, war es der bis jetzt am höchsten dotierte Wettkampf dieses Jahr. Zwar gab es am Finalsonntag ein paar kleinere Regenschauer, aber ansonsten waren die Bedingungen am Odaiba Beach perfekt für den Event. In der Open Men Kategorie kamen von den 28 Startern acht ins Finale. Diese waren aus Deutschland, Großbritannien, Israel und Ungarn. Überraschenderweise gehörten mit Rocco van Straten (NED), Austin Hair (USA) und Daniel Fetz (AUT) einige Mitfavoriten nicht dazu. Der mit 15 Jahren jüngste Fahrer, Omeir Saeed (UAE), zeigte sein Talent und machte deutlich, dass er in Zukunft zu den Titelaspiranten gehören möchte. Der zu diesem Zeitpunkt noch amtierende Europameister Lior Sofer (ISR), kam trotz einer knappen Entscheidung ins Finale und auch Nick Davies (GBR), der eine lange Verletzungspause hinter sich hat, sicherte sich dort seinen Platz.
Lior war der erste Starter im Finale, erwischte jedoch leider wie auch Laslo Papp (HUN) nicht seinen besten Tag und scheiterte vielleicht auch auf Grund der hohen Temperaturen verbunden mit hoher Luftfeuchtigkeit. James Young (GBR) war als nächster dran und konnte mit 70.67 Punkte eine erste Messlatte setzen. Danach kam Nick Davies, der jedoch die Punktzahl von James nicht toppen konnte. Somit hatte James vor den beiden letzten Startern bereits einen Podiumsplatz sicher. Der nächste Rider war Fredy von Osten. Seine stylischen Tricks auf den Rixen Obstacles brachten ihm frenetischen Applaus der Zuschauer ein und auch seine Inverts haute er in bekannter Leichtigkeit raus. Mit 80.67 Punkten setze er seinem Kumpel Dominik Gührs, der als letzter Starter noch am Dock stand, eine ordentliche Hürde. Auch Nikki zeigte einen perfekten Run und so war es keine leichte Entscheidung für das Team um Headjudge Aaron Armborst, wer den Sieg mit nach Hause nehmen würde. Mit vier Punkten blieb Fredy letztlich doch vorne und nahm so die Goldmedaille und den größten Anteil des Preisgelds mit. Auf Platz 2 landete Nikki und auf 3 James.
Bei den Open Ladies wurde in der Quali von 16 auf sechs Starterinnen reduziert. Mit Robbie Rendo (ARG) und Lauren Ormsby (AUS) kamen auch hier bekannte Namen nicht weiter ins Finale, wohingegen sich unter anderem Weltmeisterin Kirsteen Mitchell (GBR) und die da noch amtierende Europameisterin Denise de Haan (NED) ihre Finalplätze sichern konnten. Die Britische Meisterin Steph Caller war die erste Finalistin auf dem Wasser. Zwar konnte sie einen guten Run hinstellen, wusste jedoch gleich, dass die 51.67 Punkte wohl nicht genug waren, um vor allen noch wartenden Mädels zu bleiben. Astrid Schabransky (AUT) war als nächste dran und konnte Steph knapp überbieten, aber wurde von der ihr folgenden Denise de Haan ebenso von der Spitze abgelöst. Das erhöhte den Druck auf Angi Schriber (AUS) und genau dieser Druck schien zu helfen. Die Zuschauer jubelten als ihr neuer Highscore von 76.00 Punkten bekannt gegeben wurde. Als nächstes war Kirsteen dran und alle erwarteten, dass sie aufs Podium fahren würde. Sie konnte sich jedoch nur für den Moment auf Platz 3 setzen und so lag es an Cosima Giemza ob es eine Medaille für die Britin gibt, oder nicht. Cosima hielt dem Druck stand und zeigte ebenso einen super Lauf, der es den Judges abermals sehr schwer machte, wer sich die Krone aufsetzen darf. Letztlich wurde die deutsche nur knapp von Angi geschlagen auf Platz 2 gewertet.
Results im Überblick:
Open Ladies
Platz |
Name |
Land |
Punkte |
1 |
Angelika Schriber |
AUS |
76.00 |
2 |
Cosima Giemza |
GER |
69.00 |
3 |
Denise de Haan |
NED |
67.52 |
4 |
Kirsten Mitchell |
GBR |
64.00 |
5 |
Astrid Schabransky |
AUT |
56.33 |
6 |
Steph Caller |
GBR |
51.67 |
Open Men
Platz |
Name |
Land |
Punkte |
1 |
Frederic von Osten |
GER |
80.67 |
2 |
Dominik Gührs |
GER |
76.67 |
3 |
James Young |
GBR |
70.67 |
4 |
Nick Davies |
GBR |
69.33 |
5 |
Lior Sofer |
ISR |
55.67 |
6 |
Laszlo Papp |
HUN |
47.67 |
So hat Tokio seinen ersten Cable Wakeboard Wettkampf der Geschichte erlebt und man darf hoffen, dass es nicht der letzte bleibt. An dieser Stelle Glückwunsch an alle Teilnehmer und vor allem die Mädels und Jungs auf dem Podium. Für mehr Infos checkt www.waterskiandwakeboardworldcup.com und www.iwwfed.com
Text & Bilder: VeranstalterÜbersetzung: Benjamin Wiedenhofer
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