Die Tage wurden kürzer, kälter und windiger. Der Wasserskilift hatte nur noch am Wochenende auf, doch der Spaß in 5-mm-Neopren-Vollausstattung aufs Wasser zu gehen, hielt sich in Grenzen. Auch vor Deutschland hatte der Herbst keinen Halt gemacht. Doch die Remote Jungs wollten noch nicht von ihrem geliebten Wassersport pausieren und die lange Winterpause starten lassen.

Also machten sich Marcel Tilwitz und die Thiele Brüder Moritz und Philip aus der Hauptstadt Berlin auf gen Westen. Nachdem sie Kai Kissmann aus dem Ruhrgebiet eingesammelt hatten ging es geradewegs nach Südfrankreich. Die Gegend von Bordeaux war das Ziel!

In der Mitte zwischen Bordeaux und dem Atlantik hatte die letzten Monate ein neues Rixen-Cable Namens „cablepark“ eröffnet. Der befreundete Nicolas Desgardin, besser bekannt als Kanar, hatte das Team eingeladen bei ihm zu wohnen und mit ihm ein paar Tage im spätsommerlichen Frankreich zu verbringen. Das Team staunte nicht schlecht, als sie aus dem klimatisierten Auto ausstiegen. Null Wind, strahlender Sonnenschein und 25 Grad. So hatte man sich das vorgestellt!

Schnell musste der 6 Mast-Lift, welcher übrigens im Uhrzeigersinn dreht, also entgegen der Richtung, die man in Deutschland zumeist vorfindet, getestet werden. Nach einer mehrstündigen Session waren sich alle einig: hammer Cable! Super Zug! Nur leider gibt es noch keine Obstacles. Aber nächste Saison wird hier ein Paradies für alle Regular-Fahrer entstehen. Ihr könnt gespannt sein. Die Jungs haben einiges vor!

Die nächsten Tage hing das Team entweder am See ab oder fuhr zum Surfen ans Meer. Nach anfänglichen, ungewollten Tauch- und Spülgängen hatten die Jungs die teils mächten Wellen im Griff und konnten ihre ersten Wellen abreiten. Wieder herrschte Einigkeit: Surfen macht super viel Spaß! Man freut sich wie ein kleines Kind, wenn man merkt, dass die Welle gut bricht und man sie mit ein paar Turns abreiten kann.

Doch die ganze Zeit verbrachte die Crew nicht am Cablepark und Atlantik, sondern zwei Tage sollte es mit einer Winch bewaffnet auf Tour gehen. Im Landesinneren gibt es massig Burgen, Mühlen und andere hunderte Jahre alte Überbleibsel. Da war es ein leichtes, haufenweise Winchspots zu finden und auf Grund dessen vor Begeisterung fast auszurasten. Sowas kennt man hier in Deutschland wohl nicht. Leider war der Wasserstand der Flüsse zu niedrig um alle Spots zu fahren. Dennoch haben die Jungs ein paar feine Locations gefunden und jede Menge Spaß gehabt, diese zu shredden.

Ziel der Winchtour war das in Insider-Kreisen bekannte „Gipsy-Cable“ - Rouffiac. Der idyllisch gelegen Lift liegt in einem Tal, direkt an einem Campingplatz. Hier wohnen im Sommer die Locals in restaurierten Pferdeanhängern wie man sie aus Wild-West-Filmen kennt. Leider war es dort schon ein wenig kälter, doch Rouffiac ist ebenfalls eine Reise wert. Die Crew hier ist super gastfreundlich und hat die deutschen Gäste sehr gut verpflegt.

Nach den zwei Tagen Tour mit Spotchecks, Winchen, Cable und jeder Menge erlebtem, war die Crew froh noch ein paar Tage in Ruhe am Cablepark zu verbringen. Hier musste sich auch das Remote Germany Team von der Saison 2010 verabschieden. Es war ein gelungener Trip und alle waren froh, dass man dem Herbst noch ein paar Tage entfliehen konnte!

Zum Abschluss haben die Jungs auch ein Video von Ihrer Tour geschnitten. Checkt es aus!

autumnal france von Remote Wakeskates auf Vimeo.

Wir danken dem Team für den Bericht. Ihr habt so vielleicht dem ein oder anderen Lust auf einen kleinen Trip an die französische Atlantikküste gemacht. Definitiv ein Ort an dem man die Saison um ein paar Wochen verlängern kann.