Winchelroute mit Dominik Hernler - Finale am Großglockner PDF 
Geschrieben von: Benjamin Wiedenhofer   
Montag, 20. Juli 2015 um 11:00 Uhr

 

“Was für eine Woche! Es ist schwer in Worte zu fassen, was ich in den letzten Tagen erlebt habe und wie mich der letzte Stopp auf Österreichs höchstem Berg, dem Großglockner, gestoked hat”, so Dominik Hernler überglücklich nach dem letzten Stopp seiner Winchelroute.

Vor einem Jahr brach sich Dominik bei einem Shooting am Lake Ronix in Florida den Schienbeinkopf und war den ganzen Sommer zum Zusehen verdammt. Doch er nutzte die Zeit, und suchte über Google Maps nach neuen, fahrbaren Spots an Staudämmen und Wehren für seine Winchelroute durch Österreich. Nach einer harten Reha-Zeit ist der 24-Jährige wieder komplett fit und konnte das mit Siegen beim letzten WWA Triple Crown Stop in den USA und beim FISE Event in Frankreich eindrucksvoll beweisen. Perfektes Timing, um seine geplante Winchelroute gemeinsam mit Fotograf Sam Strauss und einer kleinen Crew in die Tat umzusetzen.

Eine Woche lang steuerte der Kärntner jeden Tag einen neuen Spot an und brachte mit Hilfe einer Winch Wakeboarden dorthin, wo noch nie zuvor jemand geshreddet war. Start war im oberösterreichischen Vorchdorf, wo Dom eine Beton-Ledge gesichtet hatte. Die zweite Location war Neuhofen an der Krems mit einem massiven Wallride und einem feinen Drop. Gemeinsam mit Kollegen Fabian Ortler wurde dessen Secret-Spot in Enns zu einem weiteren Schauplatz an Tag 2.

Schlechtes Wetter zwang die Crew an Tag 3 eine Pause einzulegen. Doch wie man Dominik kennt, konnte er nicht lange still halten und nutzte die Abendstunde für eine Skatesession im Skatepark Pichling. Tag 4 begann mit langen Diskussionen und endete schließlich mit der offiziellen Genehmigung, das Wehr in Steinbach an der Steyr fahren zu dürfen. Dominik entdeckte hier eine Betonmauer über die er schlussendlich mit einem blind 180 in die Landung gapte. Einen Test für gut trainierte Muskeln und harte Knochen sollte der fünfte Tag bringen. Einen sechs Meter hohen Drop hatte der Spot in Purgstall an der Erlauf zu bieten. Nach einigen harten Impacts waren die gewünschten Shots im Kasten und mit einer gemütlichen Carving-Session in Scheibs beendete Dominik den Arbeitstag.

Am nächsten Morgen ging die Reise weiter zu Österreichs höchstem Berg. Stopp 6 auf dem 3.798 Meter hohen Großglockner sollte der krönende Abschluss werden. Der Nassfeld See lockte eingebettet zwischen imposanten Felsformationen mit seinem kalten smaragd- bis türkisgrünem Wasser und einer atemberaubenden Szenerie. Nach einer lauen Nacht im Zelt ging es frühmorgens los. Wakeboarden auf 2500 Metern Seehöhe ist etwas, das Dominik schon lange auf seiner To-Do Liste hatte. Zuerst zog er ein paar Turns in das gletscherkalte Wasser und musste bald feststellen, dass sich die Höhenluft ziemlich bemerkbar machte.

Es war wieder einmal Zeit für den selbstgebauten Kicker aus Europaletten, der vor einer Landzunge positioniert wurde. Langsam tastete sich Dom Trick für Trick an das steinige Gap heran. Den perfekten Speed und auch die optimale Richtung zu finden war ein Muss, um nicht mit Highspeed an Land zu zerschellen. Mit einem stylischen Frontside 360 gefolgt von einem massiven Tantrum to Blind beendete Dominik die Session am Berg.

Nach einer Woche Vollgas Action war er froh, dass sein Projekt Winchelroute so optimal verlaufen war. Einzig der Kampf durch den Genehmigungs-Dschungel gestaltete sich etwas mühsam und kostete viel Zeit und ein paar Spots. Doch Dominik Hernler sieht das Positive darin – so sind noch genügend Plätze für Runde zwei im nächsten Jahr übrig. Dann möchte er noch ein paar weitere Jungs einpacken und die Limits weiter nach oben pushen. In Kürze folgt noch der Edit des Trips.

Mehr zur Red Bull Winchelroute von Dom gibt es unter redbull.com/winchelroute zu bestaunen!

 


Text: Querfahrt
Bilder: Sam Strauss | Red Bull Content Pool
Video: Red Bull
 
 
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