4th Day Wakeboard.AG Camp am Jetlake: Campcheck PDF 
Geschrieben von: Benjamin Wiedenhofer   
Sonntag, 10. August 2008 um 18:58 Uhr

Nach Maris Worten zum Camp, dem Spotcheck und dem kurzen Interview mit Andy, kommt nun der finale Bericht zu den VAIO-Wakeboard.AG-Camps presented by ION. Also quasi der "Campcheck", den wir Euch präsentieren wollen, wie es ja auch angekündigt war.

Erstmalig soll auch für die Kategorie "Campcheck" eine Bewertung eingeführt werden, um zukünftige Camps vergleichbarer unter die Lupe zu nehmen. Natürlich bleiben die Eindrücke stets subjektiv, weswegen schon vorab jedem nur empfohlen werden kann, mal ein Camp selbst zu besuchen. Es ist definitiv ein Erlebnis!

Nachdem der Spot schon in einem eigenen Spotcheck ausgiebig beschrieben und bewertet wurde, soll nun auf Faktoren, die das eigentliche Camp ausmachen, eingegangen werden. Dabei wird es um die Coaches, den zu erwartenden Trainingserfolg, die Unterkunft, die Organisation des Camps und das Rahmenprogramm gehen.

Die Bewertung soll auch hier anhand von maximal 5 zu erreichenden Punkten stattfinden, wobei dabei jeder für sich entscheiden soll, welche Faktoren, die wirklich entscheidenden sind, um sich anhand derer dann zu orientieren.

 

Coaches Image

Auf dem Gebiet der Coaches, kann man den Wakeboard.AG Camps wohl nichts mehr vormachen. Sie haben es jetzt schon im achten Jahr geschafft die richtigen Big-Names des Wakeboard-Business zu Ihren Terminen zu holen.  Dabei waren schon Eva Koch, Bernie "The Machine" Hinterberger, Daniel Pyne und Hardy Tunnissen, also echte "Urgesteine" des europäischen und internationalen Cable-Wakeboardens.

Mit Daniel "Fetzy" Fetz und Mari Sandner sind zudem zwei weitere Top-Coaches seit Jahren mit an Board und dieses Jahr hat Michael Krikula mit Sam "Bobo" Collins, Donald Shelbrick vom Ten-80-International-Team und für das Wakeskate-Special Andy Kolb, nochmal richtig einen aus dem Ärmel gezaubert. Sauber! Da gibt es absolut nichts, was gegen eine volle Punktzahl sprechen würde. Auch wenn es schwer fällt, sich auszumalen, wie das Aufgebot für nächstes Jahr noch getoppt werden soll?!

Punkte: 5 von 5

 

Trainingserfolg:

Was helfen die besten Coaches, wenn das nötige Wissen nicht vermittelt werden kann? Garnix! Jedem Camp-Teilnehmer sollte klar sein, dass sie oder er mit einer gesunden Erwartungshaltung zum Camp fährt. Auch die besten Coaches können nicht zaubern und wenn man relativ talentfrei ist, kann man auch nicht erwarten, nach einer Woche mit der Leichtigkeit eines Nick Davies die 9er und Double S-Bends rauszuhauen. Und doch schafft es die Crew jeden einzelnen ein Stück weiter zu bringen.

Durch die Aufteilung in verschiedene Gruppen, von Anfänger, über Intermediate, bis hin zu den Fortgeschrittenen, wird das Camp jedem Teilnehmer gerecht. Die Anfänger werden in der Theorie und Praxis so unterrichtet, dass die erste Runde schnellstmöglich gefeiert werden kann.

Die Mädels und Jungs, die zwar sicher fahren, aber sich noch nicht an Inverts rantrauen, werden in der Intermediate Gruppe, vor allem an den Obstacles geschult, um hier ein bisschen mehr Style und Sicherheit beim Shredden und Pressen zu gewinnen. Und zu guter Letzt, kann in der Fortgeschrittenen Gruppe, der erste Invert, meist die Backroll oder der Raley erlernt werden, aber auch diejenigen, die hier die nächste Könnensstufe anstreben und sich an diversen Blind-Inverts versuchen, kann noch der entscheidende Tipp gegeben werden, um hier voran zu kommen.

Für die Fortgeschrittenen geht es zum Training bei Bedarf auch noch ans Trampolin. Hier können erste Erfahrungen für Spins und Inverts mit der Hantel gesammelt werden, jedoch wäre ein Sicherheits-Netz am Trampolin eine wünschenswerte Erweiterung, um den Sicherheitsaspekt noch etwas zu festigen.

 

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Die kompletten Trainingssessions, die am Morgen je nach Kraft und Ausdauer circa 2 Stunden dauern, werden jeweils von 2-3 Coaches beobachtet und dabei auch schon diverse Tipps direkt an die Fahrer vermittelt. Der größere Lernerfolg wird jedoch vermutlich durch die anschließende Videoanalyse erzielt, da fast die komplette Trainingssession aufgezeichnet wird und im Anschluss in der Gruppe auf die Fehler der einzelnen sehr zielgerichtet eingegangen werden kann.

Diese Methodik ist sehr positiv zu bewerten und bringt viel, da die Coaches hier ihr Wissen nochmals individuell anbringen, selbst kleinste Fehler in Slowmotions erkannt werden und von den Schülern auch nochmal konkrete Fragen gestellt werden können. Abschließend können die Trainingsvideos in der VAIO-Lounge auch noch auf den eigenen Speicher gezogen und mit nach hause genommen werden.

 

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Zusammen ist dieses Paket als sehr positiv zu bewerten. Durch das einer Trainingssession vorangehende Aufwärmprogramm, wird Verletzungen vorgebeugt. Einziger Kritikpunkt in diesem Bereich ist die etwas große Teilnehmerzahl pro Gruppe. Diese liegt bei circa acht Personen und es haben immer zwei Gruppen gleichzeitig Ihre Session. Somit kann es schon mal vorkommen, dass alle Mitnehmer besetzt sind und der Überblick für die Coaches verloren geht. 1-2 Teilnehmer weniger pro Gruppe, wären wohl wünschenswert, aber es ist auch so für jeden bestens individuell gesorgt.

Punkte: 4,5 von 5

 

Unterkunft:

Die Unterkunft kann bei der Anmeldung ausgesucht werden. Es stehen zwei Möglichkeiten zur Auswahl. Entweder zeltet man direkt am See, was seinen Reiz darin hat, dass man morgens direkt am Cable aufwacht und nicht mehr extra anfahren muss. Die Sanitäreinrichtungen werden in diesem Fall einfach am See genutzt und auch die Gastronomie bietet in Allerhergottsfrüh schon ein stärkendes Frühstück! Alternativ kann man auch die Option "Pension" auswählen. In diesem Fall organisiert das Camp-Team eine Unterkunft in der Umgebung. 

Das bedeutet zwar, dass man durchaus 10 Minuten mit dem Auto zum See fahren muss, aber es ist ja immer noch im Rahmen. Ein Campteilnehmer wurde beispielsweise in einer Pension untergebracht, in der der dreifache Weltmeister am Cable, Bernie Hinterberger, während der WM 2006 einquartiert war. Die Besitzerin schwärmt noch heute von Ihrem prominenten Gast und den Teilnehmer scheint diese Nachricht auch beflügelt zu haben.

Seine Raleys waren am nächsten Tag gleich ein ganzes Stück höher! Ab der kommenden Saison sollen auch noch kleine Hütten direkt am See bereit stehen. Dann ist alles noch perfekter als jetzt schon und trotzdem hat sich das Camp schon dieses Jahr die volle Punktzahl sicherlich verdient!

Punkte: 5 von 5

 

Organisation:

Ein Camp steht und fällt mit der Organisation des ganzen. Dass Michael Krikula und Stefan Kastner als Hauptverantwortlichee ihren Job sehr gut machen, sieht man nicht nur daran, dass die Camps über die Jahre immer größer wurden und richtig große Namen als Coaches gewonnen werden können, sondern mittlerweile mit Sony VAIO und ION gleich zwei namensgebende Sponsoren mit an Board sind.

Zudem wird mit PEPSI und anderen Getränken auch für ausreichend Flüssigkeitsversorgung auf den Camps gesorgt und mit RONIX, LIQUID FORCE und NEW SCHNITZEL hat man gleich noch drei Boardfirmen an Land gezogen, die für die Camps sogar die Freigabe erteilt haben, das Material auch auf den Obstacles  zu testen. THUMBS UP dafür, genau wie für das perfekte Timing des Massagenachmittags nach 3 Tagen! Hier kann man sich bevor es in den Endspurt geht nochmal richtig durchkneten lassen, oder von Stefan Kastners Mama höchstpersönlich mit der Bowens-Massage-Technik zu neuer Kraft verhelfen lassen.

ImageWas ein bisschen störend aufgefallen ist, war die teils fehlende Kommunikation mit den Campteilnehmern, so dass nicht immer ganz klar war, was ansteht und wie der Tag so abläuft. Zudem hatten sich einige Teilnehmer gewünscht, nicht erst ab dem späten Nachmittag wieder aufs Wasser zu können (auch wenn das teilweise wohl die vernünftigere Entscheidung wäre), sondern bei Lust und Laune sich auch am Nachmittag anzustellen.

Wenn hier noch etwas nachgebessert werden kann, wird es auch hierfür die volle Punktzahl geben. Was wirklich lobenswert erwähnt werden muss, ist, dass eine Email mit Fragen an Michael stets sehr zeitnah beantwortet wird. Hier merkt man, dass er sich voll reinhängt und alles für den Erfolg der Camps gibt. Dickes Lob an dieser Stelle!

Punkte: 4 von 5

 

Rahmenprogramm:

Hier haben sich die Jungs einiges einfallen lassen. Natürlich fällt es relativ einfach an einem so gut ausgebauten Spot, wie dem Jetlake, auch die Zeit, die nicht auf dem Wasser verbracht wird, sinnvoll zu nutzen. In der freien Zeit, stehen einem das Beachvolleyballfeld, der Trampolin oder einfach die Chill-Lounge mit Wlan zur Verfügung, um sich selbst zu beschäftigen. Zudem organisiert das Team jeden Nachmittag kurzweilige Unterhaltung. Es geht zum nahegelegenen Golfplatz, um auf der Driving-Range sein Glück zu versuchen, oder man trifft sich gemeinsam im Motorikpark um die Koordination spielerisch und in kleinen Wettkämpfen zu verbessern. Am Abend ist BBQ angesagt und es werden zusammen Wakeboard-Filme geschaut.

Im Prinzip wurde alles dafür getan, dass es einem nicht langweilig wurde und vermutlich sind sich alle Campteilnehmer auch einig, dass die Zeit viel zu schnell verging. Trotzdem hätte das Gruppengefühl vielleicht noch etwas verstärkt werden können, wenn die Ankündigungen für das Rahmenprogramm deutlicher gewesen wären, da man dann vielleicht noch ein paar mehr Gesichter auch zu diesen Terminen gesehen hätte. Aber gut, das hängt auch immer stark vom Bedürfnis der einzelnen  Gruppen ab. Leider konnte auch der Abschlusscontest wegen des fantastischen Wetters und der daran gekoppelten Auslastung des Cables nicht verwirklicht werden und somit geben wir hier nicht ganz die volle Punktzahl.

Punkte: 4 von 5

 

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Fazit:

Die Verantwortlichen der Wakeboard.AG-Camps machen mit Ihren schon fest in den europäischen Wakeboard-Kalender integrierten Camps eine ordentliche Ansage. Der Erfolg gibt Ihnen recht, was man unter anderem daran sieht, dass ein Campteilnehmer bereits weit über zehn Mal dabei war. Dem eigentlichen Ziel des Camps, einen Fortschritt auf dem Wasser zu machen und dabei ein paar schöne Tage zu verbringen, ist der Weg durch die Organisatoren bestens geebnet. Und wenn man sich keine zu großen Sprünge, im wahrsten Sinne des Wortes, vornimmt, sollte auch jeder seine persönlichen Erfolgsgefühle und Verbesserungen gemacht haben und diese am Homespot nun weiter umsetzen können. 

 

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Das Drumherum ist auch alles so ansprechend organisiert, dass man gerne einen Teil seines Sommerurlaubs hier verbringt. Ich war jedenfalls restlos begeistert und würde es mir gerne auch in der Zukunft mal wieder einrichten, ein Camp der Wakeboard.AG zu besuchen. Wenn man dann wieder die Jungs der Cablecrew Hannover, aus Berlin oder von sonstwo aus Österreich oder Deutschland trifft, umso besser!

Gesamtpunktzahl: 22,5 von 25

 

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An dieser Stelle auch nochmal vielen Dank an die Organisatoren für das Camp und die gute Zeit mit Euch. Macht weiter so! Ich hoffe wir sehen uns bald mal wieder auf dem ein oder anderen Event. Dass zu einem gelungenen Camp neben der guten Organisation, die zweifelsohne in allen Bereichen geleistet wurde, auch das Wetter einen entscheidenden Einfluss hat, ist klar. Die Woche war auch in dieser Hinsicht grandios! Besser gehts eigentlich kaum mehr. Oder um alles in den Worten von Mari Sandner nochmal zusammenzufassen: "Eeeeeendgeil!"

 

Für weitere Bilder vom Camp einfach mal durch die Galerie klicken.

 

Text & Fotos: Benjamin Wiedenhofer

 
 
 
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